Short cuts

Kinky Friedman & Little Jewford

Classic Snatches from Europe

70 Minuten Songs und Sarkasmus vom texanischen Unikum mit seinem alten Sparringspartner und Punching-BalL k. d. lang kriegt ihr Fett weg, die Deutschen, Schwule, Juden, reiche Rancher und Arschlöcher aus El Paso. Politically correct it certainly ain’t. Aber unterhaltsam. Die Sottisen sitzen, obwohl der Kinkster seine Gags kaum variiert und sein Programm wie ein Pro abspult 3,0

The Good Sons

Happiness (EDEL coniüaiüE) UK-Country-Sympath Michael Weston King mit einem Round-up neuer gediegener und teilweise exquisiter Songs zwischen andächtiger Erinnerung und Wehmut. Hardin hätte King gern erlebt, 1965. Und das Comeback-Special des King drei Jahre darauf. Ein bitter Lied, denn „these are things that can’t come true“, so wenig wie Liebe konservierbar ist und Familie unversehrbar. Happiness: eine schöne Illusion. 3,0

Billy Goodman

Hellrides And Hollywood Waltzes

(GOODMAN/GLITTERHOUSE

Freundlich Folk-rockendes, clean produziertes Songwriter-Werk „unaffected by shifting musical ttends“, wie es treffend im Pressetext heißt Die Gitarren klingeln korrekt, Goodmans Stimme angenehm, seine Lyrik indes oft klischiert und bemüht Oder unfreiwillig komisch: „In the shadow of the master“, singt er treuherzig und untertänig über seine Position in Bezug auf Bob Dylan, „I will try and find the words to say. Nice try, attyrnty.3,0 fi.Love & Special Sauce The Electric Mile – e p i c / s o n y ) Hochkompetente, punktuell inspirierte Mixtur aus Rock und Reggae, swingendem Blues, Quasi-Hip-Hop, Funk und Dub-Elementen. G. Love groovt, seine Special Sauce ist gut gewürzt, hinterlässt aber bei aller rechtschaffenen Fusions-Handwerkelei einen etwas faden Nachgeschmack. 2,0

Mind Kiosk

Mmmm…

(SWAMP ROOM RECORDS)

Ein Karussell aus Sixues-Beat, Modpop, Britrock und Psych-Effekten vom norddeutschen Quartett „Mr. Important“ kreuzt die Kinks mit „My Friend Jack“, „Seven Of Nine“ poltert pubertär („Seven Of Nine, you’re the woman I want“!

Amen), alles zeugt von der Freude an der eigenen Plattensammlung. Retro? Auch nicht mehr als Daft fuckin’Punk.3,0

Steve Diggle

Some Reality (330 records/tiS) Der Ex-Buzzcock mit urbritischem Folk-Rock und bemerkenswert stimmigen Songs, die Raum lassen für Anleihen bei Steve Marriott und Ronnie Lane, bei Ray Davies und Pete Townshend. Und natürlich beim persönlichen Erbe, auch wenn hier nichts so rasant und rasiermesserscharf ist wie der Punkpop der fabelhaften Buzzcocks. 3,0

Richard Lloyd

The Cover Doesn’t Matter

(EVANGEUNE/EDEL CONTRAIRE)

Noch ein Survivor des Spätsiebziger-Sturm-und-Drangs: Lloyd ritt neben Tom Verlaine die genialen Twin-Guitar-Attacken bei Television, veröffentlichte mit ^Hchemy“

ein beachtliches Solo-Album und verschwand in der Post-Punk-fersenkung. Nun ist er zurück, im Rücken nur Bass und Drums, seine Gitarre im Anschlag, mal riffend, mal perlend. Und mit Songs, die so unverschämt melodisch sind wie altmodisch. 3,0

lanMcNabb (SANCIUARY)

Die gewohnt großen Gesten vom ehemaligen Kopf der leide Works, hoch zielende Songs von zuweilen hymnischem Zuschnitt Warum er sich für seine sechste Solo LP nicht einmal einen LP-Titel ausdenken mochte? Es könnte daran liegen, dass er sich wieder einmal völlig verausgabt hat bei byrdsianischem Jangle und himmelwärtigem Harmonieren. Anstrengend. 2,5

TheArk

We Are The Ark (v 1 R G1 n ) Glam Rock konnte cool sein oder krass, Roxy Music oder Gary Glitter. Oder beides zugleich wie „Ballroom Blitz“. The Ark aus Schweden wissen um diese Ambivalenz und spielen mit den Versatzstücken wie Kinder mit Bauklötzen. „Pompous, dramatic and pretenbous“ wolle ihre Musik sein, sagen die Jungs. Das immerhin gelingt. Ziggy Stardust trifft auf Freddie Mercury. Doch wirkt die Theatralik reichlich aufgesetzt, der geborgte Glamour blechern und das Material verquast 1,5

Tom Russe

Borderland ihightone/fenni Einer der unentwegten und letzten Aufrechten: „Borderland“ ist Russells Liebeserklärung an den amerikanischen Südwesten, von Gurf Morlix in Austin aufgenommen, Doug Sahm gewidmet und randvoll mit reellen Country-Balladen über Weite und Leute. 3,0

TheSplashdowns

The Space Act

(ST Rl NG/SWAM P ROOM)

Drei Hamburger Space-Kadetten (Gitarre, Bass, Schlagzeug) mit 18 Semi-Surf-Instrumentals zum Komplex Raumfahrt: „Countdown“, „Happy Lift-Off“, „Gravity Problem“. Die Tiergeräusche auf Jungks On Venus?“ sind indes irdisch. Beam sie auf den Turntable!

Vinyl only.3,0

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