SHORT CUTS :: AUCH IM KINO

In Hollywood ist längst kein Thema mehr exklusiv, selbst bei den Autorenfilmern gibt es den Grisham schon im Doppelpack. „Vulcano“ und „Dante’s Peak“ überschütteten sich im letzten Sommer mit Lava, diesmal werfen nacheinander „Deep Impact“ und Armageddon (ab 16.7.) mit Kometen um sich. Produzent Jerry Bruckheimer und Regisseur Michael Bay, die bereits bei „The Rock“ die Standfestigkeit des Alcatraz-Felsen getestet haben, schicken Bruce Willis – natürlich verkatert und unrasiert – einen gigantischen Asteroiden entgegen, Steve Buscemi, Liv Tyler, Ben Affleck und Billy Bob Thornton sehen ihm und den Spezialeffekten zu. Etwas Klatsch darf sein: Uma Thurman und Ethan Hawke bekommen ein Baby, das noch nicht von Gen-Wissenschaftlern gezüchtet wurde wie in Gattaca (ab 9.7.). Ethan spielt einen Jungen, dessen Stigma es ist, nicht aus der Retorte zu entstammen. Mit einem fälschen genetischen Profil gewinnt er die Liebe von Uma und steigt zur Elite der Astronauten auf. Die ethische Ambition verschenkt der Sci-Fi-Thrillers mit reichlich Sentiment und Spezialeffekten. Zhang Yuans East Palace, West Palace (ab 9.7.), das intime wie dramatische Gespräch eines schwulen Schriftstellers mit einem Polizisten, ist der erste Film über Homosexualität in China und dort verboten. In Gonin (ab 16.7.) spielt Regisseur Takeshi Ishii nur mit homoerotischen Motiven, doch in der ästhetischen Codierung kommentiert sein brutaler, surrealer Yakuza-Thriller über Waffenschieber, Schutzgeldeintreiber und Stricher im Nachtclub-Milieu auch Japans Gesellschaft.

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