SHORTCUTS

von Jörn Schlüter Solveig Slettahjell Slow Motion Orchestra 4,0 Tarpan Seasons Ihre neuen Lieder schrieb Solveig Slettahjell offenbar als Auftragsarbeiten für das norwegische Vossa Jazz Festival. Ein toller Luxus für alle Beteiligten, denn das dazugehörige Album ist wunderbar elegisch, langsam, versunken. Wohl ist Slettahjell eine Jazz-Sängerin, doch in ihre Musik mischt sie ebenso viel Songwriter-Folk US-amerikanischer Art, von Waits bis Mitchell. Das Slow Motion Orchestra spielt fabelhaft die ganze Breite, Tiefe und Höhe der stücke aus, Slottahjell singt sinnlich, schönheitstrunken, wie im Wachtraum, (emarcy) Person L 3,0 The Positives Das zweite Album von Kenneth Vasolis Zweitband. Vasoli ist eigentlich Sanger von The Starting Line, die derzeit pausieren. Auf dieser Platte spielt er aus der Warte des Fugazi-informierten Punk-Rockers klassischen Jam-Rock, lässt die Gitarren schmatzen und gleich zwei Schlagzeuge pumpen. Durchaus sympathisch, weil Person L sich in ihre Lieder vertiefen, ihre Riffs zelebrieren und Formate außen vor lassen. – Mammut 2,5 Karkari Eine isländische Band, die es krachen lässt, wie schön. Katrma Mogensen singt zu Indie-Rock-Playbacks zwischen Pixies, Cranberries und frühen Yeah Yeah Yeahs, so ungefähr. Manchmal überrennt die Band allerdings ihre Frontfrau. Zumindest das heimische Publikum, vielleicht der Märchenmusik überdrüssig, stört das nicht, (record/rovgh tradei Benjamin Taylor 2,0 The Legend Of Kung Folk, Part 1 (The Killing Bite) Auf seinem dritten Album will der Sohn von James Taylor und Carly Simon sich ein bisschen von der Musik der Eltern distanzieren. Und mischt eine Spur Songwriter-Reggae, elaborierte Soul-Jazz-Harmonien und elektronisch versetzten Pop ins Programm. Nebelbomben! Am besten ist Taylor, wenn er verträumt singt und den einfachen Akkorden vertraut, okis/brokensilence) The Bear Quartet 2,5 89 Das neue Werk des grenzenlosen Quintetts (!) aus Schweden. The Bear Quartet haben Landsleute wie Ed Harcourt, Nicolai Dunger und Kristofer Aström produziert; hier spielen sie Metal und Pop, Afrobeat und psychedelischen Hardrock – man hört die mühelose Souveränität einer eingespielten Band, fühlt sich aber ein bisschen wie auf einer Party, auf der man niemanden kennt, (adrmn/alive) Kent 2,5 Röd Auch aus Schweden stammen diese Breitwand-Romantiker, im Gegensatz zum Bear Quartet sind Kent zu Hause ein Superhit. Sie spielen ihren großherzigen Pop sensibel und vulnerabel, vermengen Disco-Beats und 80s-Synths mit britischer Songwriter-Melancholie. (.«»->¿>

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