Something Corporate – Leaving Through The Window :: Universal

Durchs Fenster werden Something Corporate in Zukunft nicht mehr abhauen müssen – wenn sie durch die Eingangstür ihres Fünf-Sterne-Hotels gehen, stehen da demnächst bestimmt ein Dutzend verzweifelte Mädchen und ein paar traurige Jungs. Das Debüt der Kalifornier klingt dermaßen makellos, dass man misstrauisch wird. Diese geschmeidigen, wuchtigen Radio-Rock-Hits soll ein 19-Jähriger ohne Erfahrung im Musikgeschäft geschrieben haben? Einer, der auch noch Piano spielt (aber natürlich nicht wie Elton John aussieht, sondern wie ein putziger Einzelgänger, der es in der Schule schwer hatte). Zwei Gitarristen gibt es zur Verstärkung, und Incubus-Produzent Jim Wirt hat die Lieder zurechtgezurrt. Aber McMahon spielt eindeutig die Hauptrolle.

Seine Songs strotzen nur so vor leichten, fröhlichen Melodien, die manchmal ein kleines bisschen wütend sind oder auch ein wenig traurig, aber im Grunde vor allem immer eins: einprägsam. Bloß das Texten muss McMahon noch lernen. Vorerst geht es nur darum, Frauen zu retten, in Autos zu schlafen, Stürme zu überstehen. Wie rührend: „I’ve got pladnum vision and a tin foil touch/I’ve got you to propel me/ But I still need so much/ Not to be alone.“ Demnächst wird das kein Problem mehr sein – da wird sich McMahon über jede ruhige Minute freuen.

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