„Sonic Transmission: Television.“ Von Tom Verlaine, Richard Hell
Tim Mitchell wirkt daneben fast distanziert, deskriptiv, detailvernarrt. Ein schmales Bändchen nur, das den Werdegang der Protagonisten begleitet, von ihrer Geburt bis hin zum künstlerisch ambivalenten, kommerziell eher abseitigen Solo-Werk Verlaines. Axiomatisch vorausgesetzt wird das Wissen um die überragende Bedeutung von Television und das in „Marquee Moon“ investierte Genie. Erklärt wird es nur dürftig. Die einzelnen Tracks freilich schon. Auch über das gespannte Verhältnis der Herren Hell und Verlaine lässt sich der Autor gewissenhaft aus. jede Egoblähung wird vermeldet. Für Fans keineswegs uninteressant, zum Verständnis der Musik indes nicht vonnöten. 3,0 „1001 Alben“ (Edition Olms,3OEuro). herausgegeben von Robert Dimery, trägt den anmaßenden Untertitel „Musik, die Sie hören sollten, bevor das Leben vorbei ist“, und meint damit, von etlichen etablierten Klassikern abgesehen, LPs wie „Boston“ von Boston, „Slayed?“ von Slade oder „Oxygene“ von Jean-Michel Jarre. Kandidaten für ein Kompendium titeis „Life Is Too Short For Boring Music“ eigentlich. Auch möchte man nicht recht glauben, dass es angeraten wäre. Lebenszeit an Lenny Kravitz zu verschwenden, an die Bee Gees oder Laibach. Immerhin geben sich die Rezensenten redlich Mühe, ihre Selektion zu begründen, vieles ist bedenkenswert. Anderes ärgert. Etwa die Inklusion der Miles-Compilation „Birth Of The Cool“, die zu allem Überfluss in der chronologischen Abfolge der Alben dem Jahr 1957 zugeordnet wird. Dennoch: Es gibt schlechtere Ratgeber für Albenkäufer. 3,0