Sons Of Jim Wayne – Best Make Up Is A Smile

Komisch, dass sich die Sons Of Jim Wayne aka Bernd Uebelhöde und Stefan Kullik hier zu Lande anscheinend immer noch diese komischen Fragen gefallen lassen müssen. Etwa die, ob die das überhaupt dürfen, also als Deutsche unverschnittenen Blue-Folk-Country-Grass schreiben, singen und spielen, ohne dekonstruierenden Furor oder den doppelten Boden ironisch-distanzierter Geverness. Andernorts wird diese Frage nur schulterzuckend mit der einzig richtigen Gegenfrage gekontert: Warum nicht, wenn sie’s können?

Und die Söhne aus dem schönen Waltrop können, wenn’s dann im eigenen Wohnzimmer wieder mal für ein paar Tage mit dem Aufnahmegerät zur Sache geht. Mit ein paar kleinen Einschränkungen vielleicht. Die große dramatische Emphase liegt dem meist von diversen Gästen begleiteten Duo eher nicht, so verständlich sie ist, wenn der ewige Regen im Pott vertrieben werden soll. Aber die Streicher im Titelsong sind schon okay. Besser und oft richtig gut sind die Sons Of Jim Wayne, wenn sie sich auf diese kleinen, flinken Songs für zwischendurch verlassen, die Titel wie „Eat Drink Go Fishing“ tragen und zuweilen sogar diese kleinen großen lakonisch-melancholischen Einsichten parat halten. „Life’s a parking lot“, singt etwa Stefan Kullik, „don’t stay too long or you get caught and then you’ll have to pay.“

Jason Loewenstein (Sebadoh) lieferte den musikalischen Steilpass zum finalen Bluegrass-Feger „Dyna & Mite“, den Kullik in Kombination mit Tanja Zülch souverän verarbeitet. Wie Werder: siegesgewiss auch in der Nachspielzeit. Noch Fragen?

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