Sophie Zelmani: Schwedische Alanis

Sophie Zelmani ist, äh, sehr hübsch. Darf man sagen. Sie stammt aus Schweden, ist aber gar nicht blond. Und sie schreibt introspektive, bisweilen auch exzessive Lieder, die zur Zeit das Prädikat „wie Alanis Morissette“ unvermeidlich machen – früher hätte man Suzanne Vega genannt. Anders als Morissette und Vega aber bleibt ihre Lyrik noch im Rahmen des allgemein Sehnsüchtigen: Texte über Liebhaber, die Mutter, die Frau in ihr, das Jenseits. Freilich: Das Englische ist nicht ihre Muttersprache, und schriebe sie auf schwedisch, könnte sie ja gleich in Stockholm bleiben. Zelmani aber zielt auf die Welt.

Musikalisch ist Zelmanis Songschreiber-Pop hingegen erstaunlich ausgereift. Von skandinavischen Musikern angenehm um Trompete, Saxophon und – manchmal – Streicher-Arrangements angereichert, gelingt Zelmani ein Melodien-Patchwork und Gefühlsreigen. Ihre Erscheinung wird zum Reüssieren beitragen. Die Karriere dieser Dame sollte man in den nächsten Jahren scharf im Auge behalten.

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