St. Thomas – Let’s Grow Together…

Als der heute 27-jährige Thomas Hansen alias St Thomas ernsthaft begann, sich für Musik zu interessieren, habe er vor allem den Songs Elliott Smiths und Will Oldhams gelauscht, betont er immer wieder gern. Auch wenn er weder das Talent für präzise Arrangements des späten Smith noch die Brillanz des Songschreibers Oldham besitzt, stecken diese Vorlieben das Feld, auf dem St Thomas sich seit seinem ersten Album „Mysterious Walks“ bewegt, ganz gut ab: meist Akustischer, manchmal beschwingter Folk(-pop), der auch dann nicht zum Rock wird, wenn die elektrischen Gitarren schrummeln. Das Ganze mit Melodika, Harmonika und über allem diese Stimme, die immer noch am ehesten an Neil Young erinnert Dazu die St. Thomas-typischen Lautmalereien „Uh-la-la-la-la-la“, „Düdelidüdüdü“.

Das hat sich auch auf seinem neuen Album nicht verändert, wenngleich alles musikalisch etwas gelöster klingt als noch auf dem letzten, in Nashville aufgenommenen „Hey Harmony“. Und wo früher in den manchmal in ihrer Schlichtheit ergreifenden Texten Depression und Isolation die Stimmung beherrschten, geht es dieses Mal – im wahrsten Sinne des Wortes – heimeliger zu: „You go alone/On a trip to the mountain/To catch a fish/That you can eat/And you come back/To the house and hold a meal/With your family with a smile/And you know/How it feels when you come back/To the house where you belong.“

Hansen ist von Berlin zurück nach Norwegen gezogen, was auch den Albumtitel „Let’s Grow Together. The Comeback Of St. Thomas“, erklären dürfte. „Back to the roots“, sagte man dazu früher. Wenn man ein Folk-Album aufnehmen will, hörbar nicht der schlechteste Zug.

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