Stanley Kubrick Collection :: „Wir alle sind Kinder von David W. Griffith und Stanley Kubrick“, hat Martin Scorsese mal gesagt. Kubrick gehörte zu den Regisseuren, die das Kino mit jedem weiteren Film auch neu vermessen, definiert, erweitert haben. Und das gilt nicht nur für die technischen Neuerungen, die der Perfektionist vorangetrieben hat. Keiner seiner Filme ähnelt dem anderen. Er hat sich nie wiederholt. Auch so etwas wie eine typische Handschrift, ein von ihm etablierter Stil ist nicht erkennbar. Kubrick nachzumachen ist unmöglich. Ihn einzuordnen in eine Bewegung ebenfalls. Mit der Nouvelle Vague und New Hollywood, in deren Zeit er die meisten seiner Filme gedreht hat, scheint der Außenseiter nur auf den ersten Blick wenig gemeinsam zu haben. Tatsächlich aber war er mit seiner radikalen Bildsprache, ästhetischen Kraft und dem gnadenlosen Blick auf menschliche Katastrophen sogar ihr heimlicher Anführer.

Einen Film von Kubrick schaut man nicht nebenbei. Die brutale, kühle, strenge Schönheit seiner visuellen Visionen fordern die ganze Aufmerksamkeit des Zuschauers. Seine anfangs vor allem sinnlich erfahrbaren Filme zwingen zum Nachdenken, denn am Ende gibt es bei ihm keine einfachen Antworten und erst recht keine tröstlichen.

Mit Ausnahme von „Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben“, enthält die Box auf Blu-ray alle Filme nach seinem Durchbruch mit „Spartacus“. Die umstrittene Nabokov-Verfilmung „Lolita“ und natürlich „2001: Odyssee im Weltall“, seit 1968 ein unlösbares und unvergängliches Jahrhundertwerk. Sein kontroverser und kunstvoller Schocker „Clockwork Orange“ als Mutter aller Psychopathen-Filme, das Historiendrama „Barry Lyndon“, „Shining“ mit Jack Nicholson, den Vietnamfilm „Full Metal Jacket“ und das verstörende Psychodrama „Eyes Wide Shut“. (WARNER)

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