Talking Heads :: The Name Of This Band Is Talking Heads
Das legendäre Live-Doppel-Album von 1982 – erstmals auf CD.
Man konnte ein alter Mann werden über dem Warten auf diese Doppel-CD. Seit 1982 gab es nur die Doppel-LP, und die in den letzten Jahren natürlich nur mehr auf dem Trödel.
„The Name Of This Band Is Talking Heads“ ist nicht nur eine der besten Live-Platten schlechthin, es ist auch eine Werkschau ohne Beispiel, Den beiden Teilen, 1977-1979 und 1980-1981, wurden nicht weniger als 15 Tracks hinzugefügt, und das sind kaum Marginalien: „The Big Country“, „Found A Job“, „Once In A Lifetime“, „Born Under Punches“, „Heaven“.
Natürlich sind diese meisterlichen Aufnahmen dem polierten „Stop Making Sense“ überlegen, nicht nur quantitativ. Der etwas drollige Beat der frühen Jahre wie auch die Explosion mit „Fear OfMusic“, dann der Busch-Funk auf „Remain In Light“ sind hier glorios dokumentiert. Die Dramaturgie entspricht dabei durchaus der von „Stop Making Sense“: Die Musiker kommen sukzessiv auf die Bühne, der Groove wird stetig hypnotisierender. Adrian Belew und Bernie Worrell entfesseln im letzten Teil ein fauchendes Rhythmus-Monster (allerdings auch auf der ursprünglichen LP). Die zweite CD entspricht der Setlist der damaligen Konzerte mit dem Finale „Crosseyed And Painless“, „Life During Wartime“, „Take Me To The River“ und „The Great Curve“.
Als die Talking Heads 1983 mit „Speaking In Tongues“ so richtig modisch wurden, war das Chaos schon aufgebraucht „Burning Down The House“ gefiel auch Ibiza-Urlaubern. Uns werden ja immer „Electricity (Drugs)“, „Cities“ und „Don’t Worry About The Government“ bleiben. „I feel like an accident!“ Und „Heaven is a place/ Where nothing ever happens“. Das weiße Rauschen, der Overload, die Paranoia. Und der Veitstanz von Menschen, die sich immer ein bisschen komisch und unbehaust fühlen.