The Ettes Shake
Hart auf den Fersen der fabulösen Fondas und noch einen Lidstrich schärfer gaben The Ettes aus Los Angeles dem auslaufenden Jahr einen dringend benötigten Rock’n’Roll-Kick. Nach London war das Trio gepilgert, in die Toe Rag Studios, wo keine digitale Anzeige blinkt und wo kein Ton fürchten muss, totkomprimiert zu werden.
Dort, unter der Ägide von Liam Watson, machten sich Coco, Poni und Jem daran, ihre Einflüsse und Eingebungen in 14 Cuts zu verwandeln, jeder mit eigenem Charakter, alle cool: Garage Punk. Spectorama. Fuzz-Noise. Brit-R&B, Ramones-Gabba, Sonics-Gift. Coco kaut die Vokale wie Jagger, spuckt sie aus wie Dreck, kennt aber auch die List der Koketterie, während sich Poni Silver mit der Snare schlägt und Jem Cohen, das Drittel Mann, nicht weiter auffällt. Wie es sich für einen guten Bassisten gehört. Blaues Vinyl. (Sympathy For The Record Industry / Flight 13) 4,0