The Henrys – Chasing Grace :: Demon / Edel

Die Henrys aus Toronto sind ein Quartett das seine musikalishe Arbeit hauptsächlich instrumental serviert Seit ihrem Debüt „Puerto Angel“ bleiben sie ihrem gemeinsamen Ziel treu. Musik ohne Image, ohne Stilzwang, quasi lustvoll am heimischen Herd zusammengemixt Henrys-Boß Don Rooke hat als Meister der Kona (eine hawaianische Slidegitarre von besonderer tonaler Klarheit) in frühereren Jahren die befreundete Vokal-Artistin Mary Margret O´ Hara häufig auf Konzerten begleitet Da lag es nahe, daß sie auch bei den Henrys mitwirkt Sie singt ohne Worte, dafür unvergleichlich im Treffen buntester Notenfolgen. Ihre Stimmbänder müssen aus rosa Marshmellow-Material sein, so geschmeidig, zuckersüß und komisch gaukelt sie damit durch die unberechenbaren Songlinien der skurrilen Henrys-Lieder. Als „Die Fieldmouse“ auf der Jagd nach den „Social Piranhas“. Dazu oboenähnliche Urlaute aus der Conchmuschel von Gast-Trompeter Michael White. Das Ganze könnte umschrieben werden als Counry-Blues-Ozeanjazz-Improvisationen zu ungedrehten Filmbildern, die durch das Ohr und nicht durch das Auge wachgerufen werden.

Die Henrys sind in ihrer Originalität eine Wohltat für popmüllgequälte Seelen. Sie brauchen nicht, wie der Albumtitel suggeriert, um Anerkennung oder gar Gnade zu flehen. Mit Musik, die ungestraft in Bars, Schlafzimmern, beim Frühstück oder Autofahren gehört werden kann, sollte das verquere Quartett aus Kanada sich und uns noch möglichst oft und lange amüsieren. Auf den „Avenues Of Forgiveness“ fiedelt eine „Mouse In Sheep’s Clothing“ – mal ehrlich, wo gibt’s das sonst?

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