The Presidents Of The United States Of America – Freaked Out And Small

Die Glatze von Chris Ballew ist noch im Gedächtnis. Der Hit auch: „Peaches“ brachte den Presidents Of The USA 1995 Mehrfach-Platin, ausverkaufte Hallen und eine Identitätskrise. Zwei Alben später war der Traum schon wieder vorbei. Ende 1997 löste sich das Trio auf. Drei Jahre später sind sie wieder da. Eine Karriere im Schnelldurchlauf.

In der kurzen Zeit zwischen Split und Comeback gründeten die drei Presidents Projekte, die The Pin Ups hießen, The Giraffes oder The Congratulators – und keinen interessierten.

Dann taten sie sich mit HipHopper Sir Mix-A-Lot zusammen und versuchten als Subset, den Anschluss an den einstigen Erfolg wieder zu finden. Titel des ersten gemeinsamen Songs: „Addicted To Farne“. Und dann war auch schon der nächste fertrag für die Presidents abgeschlossen. Alter Name, die selben Mitglieder, keine Zeit zu verschwenden.

Die Aufnahmen absolvierte man in Rekordgeschwindigkeit: zehn Tage in einem Studio in Seattle, und fertig war „Freaked Out And Smatt“, das nicht freakiger klingt als ihr Power-Pop von einst und überhaupt nicht klein: Der Sound ist groß, der Blödsinn auch. Dummerweise fehlen den Presidents die großen Melodien, weshalb sie den Pixies niemals das Wasser werden reichen können, so sehr sie es versuchen. Außerdem ist eine andere Band inzwischen längst mit ihren Novelty-Geistesblitzen vorbeigezogen. Warum sollte man die Presidents noch brauchen, wenn es doch schon The Offspring gibt? Die Antwort bleiben einem Ballew und Freunde schuldig. Ihre Texte sind zwar noch durchgedrehter, allerdings leider auch sinnloser.

Da sind die einfachen Ideen manchmal die besten: „Fm Mad“ ist Punkrock ohne Rotz, aber mit einem unwiderstehlich simplen Chorus; „Jupiter“ beisst sich ins Ohr, auch wenn man nicht recht weiß, warum. Ein BrüDer wie -Peaches“ ist indes nicht dabei.

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