The Roots Of Powerpop; Laugh While You Can, Monkey Boy! :: BOMP! REC.

Verlieren wir zunächst ein paar Worte über Mr. Bomp: Greg Shaw. Der Mann aus Hollywood, Besitzer der wohl größten Plattensammlung der Welt, war anno ’65 einer der ersten US-Rockkritiker und später u. a. der Herausgeber solch bahnbrechender Publikationen wie „Mojo-Navigator“, „Phonograph Record“ und natürlich „BOMP“.

Mitte der Siebziger gründete Shaw dann das Bomp!-Label, durchforstete fortan rastlos die Underground-Szene in und um L. A. und bescherte der Menschheit die Klassiker von The Last, den Dead Boys, den Weirdos und Stiv Bators, um nur ein paar wenige zu nennen. Legendär wurde auch seine weit über 100 Alben umfassende „Pebbles“-Serie, auf der sich die obskursten Garagen-Combos austoben durften.

Nachdem die Bompl-Platten für ein paar Jahre von Line Records vertrieben wurden, hat sich nun ein musikbesessener Mensch aus Bamberg des Labels angenommen und bietet neben dem Backkatalog gleich auch ein paar Neuerscheinungen feil.

„The Roots Of Powerpop“ (das Wort ist eine Shaw-Schöpfung) gehen zurück bis ins Jahr ’74, als die genialen Flamin‘ Groovies Shaw Material anboten, das andere Plattenfirmen dummerweise abgelehnt hatten. Als dann im August 1979 The Knack mit „My Sharona“ die Charts stürmten, brach ein regelrechtes Powerpop-Fieber aus. Bands wie die Plimsouls, Paul Collins Beat oder die Shoes kriegten Major Deals,und in den L. A.-Gubs lärmte mit den Katz, den Rubber City Rebeis oder den Real Kids bereits die zweite Garde. „The Roots Of Powerpop“ beleuchtet anhand von 26 klassischen Beispielen eine musikalische Ära, deren Erbe heute Bands wie Teenage Fanclub oder Superchunk angetreten haben. – Kurzum: sauguter Krach.

Was sich auch über „Laugh While You Can, Monkey Boy!“ sagen läßt, allerdings mit dem kleinen, aber feinen Unterschied, daß es hier nicht thematisch zugeht, sondern Shaw ganz einfach 16 Acts aus seinem artist rooster zusammengeschraubt hat, deren Alben er für besonders hörenswert erachtet. Das Spektrum reicht dabei zwar von knüppelhartem Punk bis zu Beinahe-Ambient, aber spannend ist die musikalische Entdeckungsreise allemaL Sozusagen die „New Voices“ à la Bomp! – Welcome back, Greg.

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