The Stills -Logic Will Break Your Heart

In Amerika und dem UK, wo „Logic Will Break Your Heart“ vor bald einem Jahr veröffentlicht wurde, hat man The Stills schon gut einsortiert: Nach Tourneen mit den Strokes, Echo & The Bunnymen und Interpol sind die Kanadier aus Montreal Teil der jetzt langsam ausgehauchten new rock explosion und längst gut im Geschäft. Das Etikett hat in diesem Fall zumindest keinen Schaden angerichtet. Denn wo sich viele der Kollegen auf Attitüde, breite Beine und jugendlichen Elan verlassen, haben The Stills eine gute Platte gemacht, was ja immer das beste Fundament ist „Logic Will Break Your Heart“ evoziert feinsinnig melancholisch den britischen Indiepop der 80er Jahre, deutet The Cure, The Smiths und die genannten Echo & The Bunnymen aus der Perspektive der Neuen Welt – und überzeugt mit lauter schönen, angenehm bescheidenen Liedern.

Auch die Produktion passt ins Konzept: Zusammen mit dem einem New Yorker Freund und Homerecorder haben Tim Fletcher, David Hamelin, Greg Pacquet und Oliver Crowe einen ganz realistischen Debütsound hinbekommen, der gar nicht dick aufträgt und gerade deshalb viel Charme entwickelt Die Gitarren klingeln wie bei den Vorbildern, die Trommeln trommeln angenehm pappig, und zusammen schrauben sich The Stills in manche dynamische Höhe, dem eigenen Werk ganz ergeben. Besonders schön zu hören ist das bei dem süß zuckrigen „Changes Are No Good“ und dem gut nachempfundenen Goth-Pop von „Love And Death“, einer Trauerhymne über die Qual der Adoleszenz. Nichts ändern, dann bleibt die Logik draußen.

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