The xx :: Coexist

Englands bestes Poptrio besteht den Zweites-Album-Test

Zu sagen, die Erwartungen seien hoch gewesen, wäre eine grobe Verniedlichung. Auf dem gerade dem Teeniealter entwachsenen Trio lastete nach seinem herausragenden Debütalbum mindestens die Zukunft der britischen Popmusik. Und tatsächlich schließt „Coexist“ erstaunlich angstfrei an „xx“ an. Es ist natürlich kein Dance-Album geworden, wie im Vorfeld der lang erwarteten und oft verschobenen Veröffentlichung geraunt wurde. Es pluckert hier und dort ein bisschen entschiedener als noch vor drei Jahren, zum Beispiel in dem sich sanft hochschunkelnden „Reunion“. Auch gibt mal ein stringentes HiHat den Takt an. Und wer will, kann den geringfügig gestiegenen Einsatz von Elektronik auszählen. Alles nicht entscheidend. Was „Coexist“ zur hervorragenden zweiten Platte der zurzeit wohl besten Band Englands macht, ist das Niveau ihrer noch immer von diesem glasklaren, minimalistischen, fein akzentuierten Gitarrenspiel geprägten Songs, sind ihre federleichten Harmonien und der selbstbewusst-schläfrige Wechselgesang von Oliver Sim und Romy Madley Croft. Natürlich auch eine Platte des Monats – und im vergangenen bereits mit einer ROLLING-STONE-Covergeschichte geadelt. (Beggars) Sebastian Zabel

Beste Songs: „Swept Away“, „Angels“

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