Things We Lost In The Fire :: Susanne Bier (Start 29.5.)

Eine weitere europäische Filmgröße gibt hier ihr US-Debüt, dessen Geschichte zuerst auch nach einem ähnlich eindring‘ liehen Stoff klingt wie „Open Hearts“ und „Nach der Hochzeit“, mit denen die Dänin Bier bekannt geworden ist. Audrey (Halle Berry) verliert ihren Gatten Brian (David Duchovney), als der eine Frau beschützen will. Die zweifache Mutter sucht Trost bei Brians bestem, aber drogensüchtigen Freund Jerry (Benicio Del Toro). Der beginnt eine Therapie und versucht den Kindern ein Ersatzvater zu sein, aber es scheint ihn ebenso zu irritieren wie den Zuschauer, dass sie sich gerade an ihn klammert. Der einzige dramaturgische Höhepunkt in dieser seltsamen, wie narkotisiert anmutenden Beziehung ist Jerrys kalter Entzug nach einem Rückfall, in dem alle aufgestauten Emotionen kulminieren. Das ist gut gedacht, aber die Nähe wirkt oft penetrant, die dokumentarische Atmosphäre Zu gekünstelt, die Hilflosigkeit in den Augen gespenstisch. Die elegante Tortur der Trauer reißt selten mit, weckt eher Kuschelinstinkte.

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