Wahnsinnig verliebt, Regie: Laetitia Colombani :: (Start 29.8.)
Der Zauber ihres Lächelns, mit dem Audrey Tautou zuletzt als Träumerin „Amèlie“ verzückte, steht wie ein Ausrufezeichen am Anfang. Wie ein erstmals verliebter Teenager schwärmt sie als Kunststudentin Angelique von ihrer großen Liebe, dem äteren, verheirateten Arzt Loic (Samuel Le Bihan). Sie schickt ihm Rosen und als Geburtstagsgeschenk ein lebensgroßes Ölporträt von ihm. Als er sich mit seiner Ehefrau streitet, hofft sie endlich auf eine gemeinsame Reise nach Florenz. Sie wartet vergeblich am Flughafen, er erscheint auch nicht zu Verabredungen. Vor Kummer vernachlässigt sie Studium und Job, wird immer unzugänglicher und manischer. Ein Kommilitone, der in sie verknallt ist, beschimpft Loic, er zerstöre ihr Leben. Doch das interessiert jenen nicht. Und plötzlich stoppt Regisseurin Colombani ihr Liebesdrama, spult alle Szenen zurück um aus Loics Perspektive noch mal zu beginnen. So wie „Memento“ die Lösung rückwärts aufgebröselt hat, komplettieren zuvor nahtlos herausgeschnittene Lücken nun Angeliques erotomanischen Züge. Dieses Geschick erhöht nicht gerade die Spannung, lässt einen aber schmunzelnd staunen.