Was bleibt :: Regie: Hans-Christian Schmid
Die Familie als falsches Idyll: Der Berliner Schriftsteller Marko (Lars Eidinger) besucht mit seinem kleinen Sohn übers Wochenende seine Eltern Gitte (Corinna Harfouch) und Günther (Ernst Stötzner) in der Nähe von Köln.
Im Nachbarhaus lebt sein jüngerer Bruder Jakob (Sebastian Zimmler), der mit einer Studentin liiert ist. Beide verschweigen ihre Lebenskrisen. Marko ist seit längerem von seiner Frau getrennt, Jakobs Zahnarztpraxis läuft schlecht. Dafür reden die Eltern: Günther verkündet, dass er seinen Verlag verkauft habe und für ein Buchprojekt auf Recherchereise gehen wird. Und Gitte erklärt, sie habe nach 30 Jahren ihre Antidepressiva abgesetzt. Was aber wie frohe Botschaften klingen soll, offenbart beiläufig eine Fassade aus vorgetäuschter Harmonie und unterdrückten Gefühlen.
Wie das heile Familienbild langsam zerfällt, sich Aufbruchstimmung und Angst vermischen, Verwirrung und Trotz in heftigen emotionalen Streitereien münden, erzählt Regisseur Schmid („Requiem“) beiläufig in kühlen Bildern. Die Fülle an Problemen erscheint etwas konstruiert. Die einfühlsame Inszenierung, die präzisen Dialoge und die exzellenten Darsteller machen die Situation jedoch immer glaubwürdig.
Hier gibt’s eine Szene aus dem Film und im Anschluss der Trailer: