Will Stratton Gray Lodge Wisdom :: Superbe, unaffektiert gesungene Lieder vom Luxus des Überlebens
„Why hope for the best, when the worst just makes you strong“, will Will Stratton gleich mal wissen. Fragen aus der existenziellen Grauzone. Bis auf den doch etwas zu direkten „Fate Song“ hört man sein fünftes Album aber kaum mit voyeuristischem Unbehagen, als Chemotherapie-Tagebuch eines gerade mal 26-jährigen Krebs-Besiegers.
Strattons superbes Fingerpicking und der unaffektierte Gesang tragen seine Oden an „Wild Rose“ und das Hudson River Valley mühelos. Doch badet er auch gern mal in Streichern, holt sich für das exquisite „The Arrow Darkens“ noch ein paar Stimmen dazu oder im Titelsong nur die von Tamara Lindeman. Und wo bleibt die Weisheit? „I got no use for wisdom, wisdom is for those with time.“ Acht wundervolle Lieder vom Luxus bloßen Überlebens. (Talitres) JÖRG FEYER