Wolf Gang :: Suego Faults
Max McElligott zeigt sein Talent als moderner Ziggy Stardust.
Selbstbewusst ist er, dieser Max McElligott. Wenn schon Mick Jagger keinen Abschluss der London School Of Economics gebraucht habe, dann werde auch er auch ohne akademische Ehren sein Glück versuchen, hat der 24-jährige Sohn einer Violinistin und eines Historikers verkündet und sein Studium hingeschmissen. Als Wolf Gang schwebt McElligott ohnehin über irdischen Problemen, hat er sich aus der Ahnengalerie des Pop doch die Märchenerzähler als Vorbilder ausgesucht. Mit seinem Major-Debüt pustet er uns frech den Sternenstaub britischen Glam-Rock ins Gesicht.
Das bedeutungsschwere Klavier, die theatralischen Arrangements, die verschmitzte Androgynität in der Stimme – das klingt bei „Midnight Dancers“ oder „Planets“ sehr nach Bowie. Daneben hat sich Wolf Gang von Produzent Dave Fridmann für die Hits „Lions In Cages“ und „The King And All Of His Men“ in eines dieser reißerischen Elektro-Pop-Outfits stecken lassen, die jüngst schon die Individualität manch weiblicher Pop-Hoffnung plattwalzten. Auch McElligott hat Talent. Er sollte aber eher einen modernen Ziggy Stardust geben, als Brandon Flowers hinterherzurennen. (Warner) Christoph Dorner
Beste Songs: „Lions In Cages“, „Midnight Dancers“