Zam Helga: Rettung der 70er Jahre

Zam Helga war schon früh geschädigt, denn er kam in der Universitätsstadt Paderborn zur Welt, wo auch der Prediger Eugen Drewermann lehrt. Dort zog Zam als Folk-Musikant durch die Straßen, obwohl er bereits als Zwölfjähriger bei einer Punk-Kapelle getrommelt hatte. Es war ein Elend. In Stuttgart versuchte er sich bei anderen Gruppen, spielte sogar auch mal Metal.

Erste Erfolge gab es mit den Helga Pictures, aber die Band zerbrach an internen Querelen, bevor die Früchte geerntet werden konnten. Zam Helga mußte wieder von vorn beginnen. Ist ihm auch geglückt: Auf dem neuen Album „Venus“ regiert ein kraftvoller Groove, und Zam ist ganz schön wütend. Dabei ist er gerade Vater geworden. Es gibt mal wieder – ein Lied über „Dr. Sommer“, diesen unvergeßlichen Berateronkel von der „Bravo“, den bereits Rio Reiser besungen hat. Auch der „Tankboy“ wird gewürdigt. Anders als früher, schreibt Zam Helga jetzt deutsche Texte.

Musikalisch (und auch optisch!) beteiligt er sich nebenbei an der Ehrenrettung der 70er Jahre. Und ist damit ganz vorn dabei.

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