Rewind Today 1999: „Futurama“ läuft im Fernsehen an – und hat einen schweren Stand

Heute vor 15 Jahren flimmerte erstmals Matt Groenings Nachfolge-Serie zu den "Simpsons" über US-amerikanische Bildschirme: "Futurama". Die sehr lustige Utopie konnte dennoch nie aus dem Schatten von Homer, Bart und Co. treten.

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Die Erwartungen waren hoch, als Matt Groening mehr als zehn Jahre nach Erfindung seiner „Simpsons“ (1987) eine Nachfolge-Serie ankündigte: Mit „Futurama“ wollte der Cartoonist – im wahrsten Sinnes des Wortes – Neuland erobern und siedelte sein Zeichentrick-Epos im Weltraum an. Im Mittelpunkt der Serie standen der Pizzabote Fry, der durch einen Unfall in der Jetztzeit eingefroren und im 31. Jahrhundert auf der Erde wieder erwacht; sowie die ungewollt erotisch auftretende Zyklopin Leela und der Sex-Drugs-and-Rock’n’Roll-Roboter Bender „Bending“ Rodriguez.

Im Jahr 2000 wurde „Futurama“ erstmals auch im deutschen Fernsehen ausgestrahlt. Von Beginn an wurde die sehr lustige Utopie mit den „Simpsons“ verglichen, was natürlich auch daran lag, dass die Gagschreiber anfangs dieselben waren; und natürlich auch daran, dass die Figuren beider Serien im gleichen Kindchenschema-Stil gezeichnet wurden. An Homer, Bart und Co. kamen die Menschen aus der Zukunft jedoch nie vorbei. Groening kämpfte erstmals mit den Quoten.

Schon vier Jahre nach Erstausstrahlung wurde die Sci-Fi-Sitcom wegen nachlassender Zuschauerzahlen eingestellt. Danach ging es mit „Futurama“ weiter wie mit einem stotternden Motor: Die Fans des Cartoons schrieben stoisch ihre Protestmails, und 2008 wurden immerhin vier Direct-To-Video-Filme von „Futurama“ produziert. Im Kabelfernsehen liefen die 90-Minüter mit Erfolg – und 2009 strahlte „Comedy Central die erste von bis heute immerhin zwei weiteren Staffeln aus. Danach war wieder Schluss.

Die Zukunft von „Futurama“ steht heute in den Sternen.