Rückkehr der Metal-Gitarre

Paradise Lost: der Düsternis verbunden

Mit ihrem neuen Album „Believe In Nothing“ korrigieren Paradise Lost den xuletzt eingeschlagenen Popappeal-Kurs wieder ein Stück zurück in Richtung alter Metal-Emphase.

Bereits mit ihrem 92er Album „Shades Of GoJ“ löste sich die Band vom brutalen Death Metal und suchte die Zukunft in moderateren Klängen. „Klar, heute muss ich grinsen, wenn ich mich auf den alten Platten grunzen höre“, bekennt Sänger Nick, „aber schon damals haben wir etwas gemacht, das sonst keiner konnte.“ Womit er die Verquickung von finsterem Metal und noch finstererem Goth meint, die PL Mitte der Neunziger zu Lieblingen beider Lager machte.

Mit „Believe In Nothing“hat das Quintett aus Halifax alle Reminiszenzen an 80er Jahre Brit-Wave getilgt und erlaubt sich wieder die eine oder andere Metal-Gitarre die passt ohnehin besser zur stets düsteren Lyrik von Nick Holmes.

„Die Inhalte haben sich nie geändert“, sagt er, nennt aber im gleichen Atemzug Morrissey als sein Vorbild. Aber wie geht so ein Ideal zusammen mit dem ewigen Raunen vom großen mythischen Verlust? „Das kommt eben raus, wenn wir schreiben“, zieht sich Nick ins Unantastbare zurück. — Bis zum verlorenen Paradies ist der Weg wohl noch weit.

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