Ryuichi Sakamoto ist tot

Der japanische Musiker, (Film-)Komponist und Schauspieler verstarb im Alter von 71 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung.

Filmkomponist, Musiker, Schauspieler und Produzent Ryuichi Sakamoto ist tot. Er starb bereits am vergangenen Dienstag (28. März) im Alter von 71 Jahren an den Folgen eines Krebsleidens. Das teilte sein Management am Sonntag (02. April) mit. Er hatte schon vor einiger Zeit bekanntgegeben, im letzten Stadium einer Darmkrebserkrankung zu sein. Zuvor hatte er bereits Kehlkopfkrebs überwunden.

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Sakamoto war weltweit einer der bekanntesten Musiker Japans. Ausgehend von seinem frühen Interesse für Jazzmusik wurde er in den 70er Jahren zu einem großen Innovator populärer Musik im Spannungsfeld zwischen Pop und Klassik. Er begründete die Elektropop-Trio Yellow Magic Orchestra und feierte mit der Formation große Erfolge mit Songs wie „Firecracker“ und „Computer Game“. Später arbeitete er auch mit Madonna, David Sylvian, Iggy Pop und David Byrne (mit dem er gemeinsam einen Oscar für den Soundtrack zu „Der letzte Kaiser“ gewann) zusammen.

David Bowie und Ryuichi Sakamoto

Einflussreich waren auch die Filmmkompositionen des Japaners. Zu seinen bekanntesten Arbeiten zählen die Scores zu „Himmel über der Wüste“, „Little Buddha“ und „The Revenant“. In dem Film „Merry Christmas, Mr. Lawrence“ war er an der Seite von David Bowie auch als Schauspieler zu sehen.

Sakamoto war auch ein Aktivist für Umweltschutz und Menschenrechte. Er setzte sich für die Rechte von Ureinwohnern und die Erhaltung der Natur ein. Er kämpfte gegen den Einsatz von Atomwaffen und arbeitete mit Organisationen wie Greenpeace zusammen, um auf Umweltprobleme aufmerksam zu machen.

Im Januar veröffentlichte Sakamoto sein letztes Soloalbum. „12“ ist eine Auseinandersetzung mit schwindenden Kräften und dem sich andeutenden Sterben des Musikers.

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