Sex Pistols: Wer will hier Kapital aus dem Tod der Queen schlagen?

John Lydon pestet wieder mal gegen seine Ex-Band. Er behauptet, sie wollten mit dem Tod der Queen Kasse machen

Die Single erschien im Mai 1977 pünktlich zum „Silver Jubilee“ von Königin Elisabeth II. Von Manager-Filou Malcolm McLaren clever platziert, enttwickelte sich der polternde Punkrock-Song „God Save The Queen“ zur Skandal-Hit-Single. Im Text wird Elizabeth verspottet und beleidigt. Trotz (oder gerade wegen) einem Radio-Bann und dem Aufschrei der konservativen Boulevard-Presse.

So war es natürlich eine Meldung in den UK-Tabloidblättern, dass die überlebenden Mitglieder der Sex Pistols letzte Woche zu ihrem Tod Stellung bezogen.

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Die ehrfürchtigste dieser Äußerungen kam von Ex-Sänger John Lydon selbst, früher in guter, alter Punknamen-Manier als „Johnny Rotten“ bekannt. Über seine Socials verkündete Lydon: „Rest in Peace Queen Elizabeth II. Ruhmreich soll sie ihre Reise antreten.“

Ergänzend dazu hat Lydon auf seiner Website eine Erklärung veröffentlicht, in der er in seltsam gestelzter Sprache die Versuche seiner Ex-Bandkollegen verurteilt, aus dem Tod der Königin Kapital zu schlagen. Dabei lässt er im Dunkeln, um welche „Versuche“ es sich dabei handelt. Ein neues „Sell-Out-Produkt“ ist bislang nicht auf dem Markt gekommen.

Hier sein Statemen im Wortlaut:

„John Lydon möchte sich von allen Aktivitäten der Sex Pistols distanzieren, die darauf abzielen, aus dem Tod von Königin Elisabeth II. Kapital zu schlagen. Die Musiker der Band und ihr Management haben auf der Grundlage der gerichtlichen Mehrheitsentscheidung eine Reihe von Anträgen gegen den ausdrücklichen Willen von John (Lydon) genehmigt.

John hält den Zeitpunkt für geschmacklos und respektlos gegenüber der Königin und ihrer Familie in diesem Moment, wenn es darum geht, kommerzielle Anfragen der Sex Pistols im Zusammenhang mit ‚God Save The Queen‘ zu unterstützen.

Und weiter:

„John hat den Text zu diesem zeitgenössischen Song verfasst. Obwohl er die Monarchie nie unterstützt hat, ist er der Meinung, dass die Familie in dieser schwierigen Zeit einen gewissen Respekt verdient, so wie man es von jeder anderen Person oder Familie erwarten würde, wenn jemand, der ihr nahe steht, gestorben ist“.

Die Replik der anderen Ex-Pistols ließ nicht lange auf sich warten. Ein Sprecher von Steve Jones und Paul Cook verlautete gegenüber der News-Plattform „Blabbermouth“:

„Wir können nicht verstehen, worauf er sich bezieht. Abgesehen von ein paar Anfragen für die Verwendung von Bild- oder Tonmaterial in Nachrichtenberichten über die Queen und ihren Einfluss auf die Kultur, gibt es NICHTS Neues , was mit ‚God Save The Queen‘ zu tun hat. In keiner Weise wird irgendwas beworben oder neu veröffentlicht.“

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