Sie hört Musik gern, wenn sie laut ist

Jungschauspielerin Anna Maria Mühe hört am liebsten HipHop – vor allem unterwegs.

Die Musik der Fugees ist für mich absolut zeitlos, weil sie sich nie selbst verbraucht. Das Cover ihres Albums „The Score“ ist einfach nur cool und schlicht. Generell ist es mir lieber, wenn nicht so viel Schischi drauf oder drin ist. Wenn ich das Album heute anschaue, gibt mir das ein gutes und warmes Gefühl, so etwas in meiner Jugend entdeckt zu haben. Ich habe mir das damals selbst gekauft. Als es rauskam muss ich so ungefähr elf Jahre alt gewesen sein, entdeckt habe ich es jedoch erst ein paar Jahre später. Es war wahrscheinlich die Coverversion von „Killing Me Softly“, die ich im Radio gehört habe und die mein Interesse geweckt hat. Danach musste ich mir das Album natürlich sofort auf CD kaufen. Als Mädchen stand ich in dieser Zeit relativ allein damit, HipHop zu hören. Die Schule, die ich in Hamburg besuchte, war streng katholisch; da war HipHop noch nicht angekommen. Ich war so ziemlich die Einzige, die auf diese Musik stand. Und ich höre sie noch heute am liebsten.

Für unterwegs stelle ich mir oft CDs mit verschiedenen Songs zusammen. Ich fahre einen Golf, in dem eine sehr gute Stereoanlage eingebaut ist, die ich gern richtig laut aufdrehe. Auf diesen CDs sind natürlich auch immer ein paar Lieder von den Fugees drauf. Das ganze Album höre ich heute nur noch selten, was daran liegt, dass ich überhaupt selten komplette Alben von einem Künstler durchhöre. „Killing Me Softly“ mag ich auch nicht mehr so gern. Aber es gibt ja auf „The Score“ viele tolle Lieder. Am besten gefallen mir die, auf denen Wyclef Jean singt, wie „Ready Or Not“. Nach der Auflösung der Band habe ich die Solokarrieren der einzelnen Mitglieder verfolgt. Besonders die Sachen, die Lauryn Hill solo veröffentlicht hat, fand ich anfangs spannend.

aufgezeichnet von Max gösche

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