Skurriles Soundgepinkel

In Polen wagte Jimi Tenor sein erstes Projekt mit einem Orchester

Jimi Tenor ist kein allzu gütiger Mensch. Zwingt ein polnisches Orchester, „alles sehr nette Leute“, sich mit seinen ersten Partituren abzuquälen, lässt seinen blinden Sitar-Spieler das Instrument nach der chinesischen Tonleiter stimmen, schleppt seine Braut Nicole Willis zum Finale vors Mikro und beschwert sich nebenbei noch über die Kollegin Madonna. „Die kauft sich Hauptrollen für Millionen, weil keiner so eine schlechte Schauspielerin haben will.“

Jimi Tenor leidet an der Welt. Und für sein neues Album „Out Of Nowhere“ hat der Finne nun ganz furchtbar gelitten. Weil „irgendwie alles daheim schief gelaufen war“, sagt Tenor, sei er „in regelrechter Panik nach Polen gereist. Und vor Ort wäre das Projekt auch fast kollabiert. Ich wusste ja überhaupt nicht, was mit so einem Orchester anzufangen ist.“ Weshalb er das auch unbedingt noch einmal machen will.

Leiden ist ja Ehrensache, und das Resultat so quer und nervenaufreibend, „dass jetzt vielleicht endlich die Rufe nach meinem ersten Pop-Album verstummen“. Ach ja, und eine kleine Bitte habe er dann noch: „Nenn meine Musik nicht Soundmalerei. Nenn sie meinetwegen lieber Soundgepinkel oder Soundfurz, ja?“ Das können wir ihm nun wirklich ganz unmöglich abschlagen.

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