So wenige Alben wie in diesem Jahr wurden noch nie verkauft

Seit 1991 erhebt das Statistikunternehmen Nielsen Zahlen zu den Verkäufen von Tonträgern in den USA - und die sind auch 2016 verheerend.

Es ist ein Paradox, das der Musikindustrie seit Jahren Kopfzerbrechen bereitet: Die Menschen hören nachweislich immer mehr Musik, überall und immerzu. Aber augenscheinlich wollen sie dafür kein Geld ausgeben.

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Wie „Billboard“ berichtet, hat das US-Statistikunternehmen Nielsen festgestellt, dass die Verkäufe von Platten 2016 in den Vereinigten Staaten auf einen negativen Rekordwert gefallen sind. Demnach wurden bisher 100,3 Millionen Longplayer an die Frau oder den Mann gebracht – weniger als die Hälfte davon waren CDs. Das entspricht einem Minus von 13,9 Prozent. Es handelt sich um die niedrigsten Zahlen seit dem Beginn der Auswertung der Verkaufszahlen im Jahr 1991. Im vergangenen Jahr wurden übrigens die zweitschlechtesten Werte erzielt.

Nur Vinyl-Verkäufe steigen

Aber auch im Digitalbereich gibt es rückläufige Zahlen: So wurden in den letzten sechs Monaten nur 43,8 Millionen Alben digital gekauft, im Vergleichszeitraum 2015 waren es noch 53,7 Millionen Einheiten. Anscheinend interessieren sich die Hörer immer mehr für einzelne Lieder oder stellen sich Playlists mit Favoriten lieber zusammen, als sich auf Langspielplatten einzulassen. Eine Ausnahme gibt es im Bereich der physikalischen Tonträger allerdings trotzdem: Vinyl-Verkäufe zogen um 11,4 Prozent auf 6,2 Millionen an.

Wie nicht anders zu erwarten sind die Zugriffszahlen auf Musik, die gestreamt wird, weiter stark gestiegen. Hörer streamten so 208,9 Milliarden Songs (übersetzt wären das etwa 139,2 Millionen Alben, die so verkauft worden wären) zwischen Januar und Juli – eine Steigerung von 58,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

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