„Star Wars“: Der Imperator ist tot!

Star-Wars-Sprecher-Legende Clive Revill im Alter von 94 Jahren verstorben

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Der britisch-neuseeländische Schauspieler Clive Revill, der als erste Stimme des Imperators Palpatine im „Star Wars“-Universum bekannt wurde, ist am 11. März 2025 im Alter von 94 Jahren verstorben. Er starb in einer Pflegeeinrichtung in Los Angeles, wie seine Tochter Kate gegenüber dem „Hollywood Reporter“ bestätigte. Revill litt zuletzt an Demenz.

Revill schrieb Filmgeschichte mit seiner markanten Stimme in „Star Wars: Episode V – Das Imperium schlägt zurück“ (1980). In einer ikonischen Szene sprach er den Imperator Palpatine, der als Hologramm mit Darth Vader (gesprochen von James Earl Jones) kommuniziert. Diese kurze, aber bedeutende Rolle verlieh dem dunklen Oberhaupt des Galaktischen Imperiums erstmals eine Stimme. Eine Stimme, die für viele Fans bis heute unvergessen ist.

In späteren Veröffentlichungen – unter anderem der DVD-Version von 2004 – wurde Revills Beitrag durch den Schauspieler Ian McDiarmid ersetzt, der Palpatine auch physisch in den späteren Filmen verkörperte. Revill nahm dies gelassen. „Ich war der ursprüngliche Imperator. Aber sie wollten Kontinuität mit den späteren Filmen. McDiarmid war eine gute Wahl“, sagte er 2015 in einem Interview.

„Wenn Fans mich treffen, bitte ich sie, die Augen zu schließen“

Die Rolle des Imperators habe ihm große Freude bereitet, wie Revill rückblickend erzählte. „Regisseur Irvin Kershner rief mich an. Wir hatten zuvor bei A Fine Madness zusammengearbeitet. Und er sagte, er brauche eine kalte, emotionslose Stimme für eine holografische Erscheinung.“ Revill probierte verschiedene Varianten aus und entschied sich für einen eiskalten Tonfall. Mit großem Effekt: „Wenn Fans mich treffen, bitte ich sie, die Augen zu schließen. Dann sage ich leise: ‚Es gibt eine große Erschütterung der Macht.‘ Einige werden blass. Einer ist fast ohnmächtig geworden.“

Doch Clive Revill war weit mehr als nur die Stimme eines intergalaktischen Bösewichts. In seiner jahrzehntelangen Karriere wirkte er in über 150 Film- und Fernsehproduktionen mit. Geschätzt wurde er in den Filmen von Regielegende Billy Wilder, etwa „The Private Life Of Sherlock Holmes “(1970) und „Avanti!“ (1972). Letzterer brachte ihm eine Golden-Globe-Nominierung ein.

Auch im Animationsbereich setzte Revill Akzente. 1992 lieh er dem treuen Butler Alfred Pennyworth in „Batman: The Animated Series“ seine Stimme. Neben der Leinwand war Revill auch auf der Theaterbühne ein Darsteller. Sieben Mal stand er am Broadway auf der Bühne und wurde zweimal für den Tony Award nominiert.

Clive Revill wird von seiner Tochter Kate und seiner Enkelin Kayla überlebt.