Stefanie Tücking: Fragen zur Todesursache

Mit 56 Jahren verstarb die Moderatorin Stefanie Tücking – „unerwartet“ wie ihr Arbeitgeber SWR 3 berichtet.

Update 6. Dezember 2018.

Die Todesursache wurde von der Staatsanwaltschaft bekannt gegeben: Stefanie Tücking verstarb an einer Lungenembolie.

Update 5. Dezember 2018:

Suizid als auch ein Verbrechen schließt die Polizei aus. Die Staatsanwaltschaft hat neue Details zum Tode Stefanie Tückings bekannt gegeben. „Sofern eine Obduktion bei Frau Tücking durchgeführt worden wäre, was wir nicht bestätigen, würden wir die Öffentlichkeit nur verständigen, wenn es Anhaltspunkte auf Fremdverschulden gäbe.“ Das sagte die Staatsanwaltschaft zur „tz“.

Konsequenz: Das Obduktionsergebnis wird damit nur Tückings Familie mitgeteilt – und die darf entscheiden, ob die Todesursache der Moderatorin veröffentlicht wird.

Update 4. Dezember 2018:

Aus Stefanie Tückings privater Facebook-Seite ist mittlerweile eine Kondolenz-Seite geworden: „In Erinnerung an Stefanie Tücking. Wir hoffen, dass all jene, die Stefanie lieben, durch den Besuch ihres Profils Trost finden.“ Fans und Freunde teilen dort ihre Trauer mit.

Wir berichteten zuvor:

In der Nacht zum Samstag (30. November 2018) verstarb die Fernseh- und Radiomoderatorin Stefanie Tücking. Wie „SWR 3“ auf seiner Homepage schreibt, „unerwartet“.

„Wir können es nicht fassen. Steffi, oder die Tück, wie viele von uns sie genannt haben, wird nicht mehr auf ihre ganz eigene Art in die Redaktion kommen: Türe mit Schwung auf, entschlossener Schritt – und da war die Tück. Sie war wirklich da“, teilte der Sender mit.

Noch keine Todesursache bekannt

Bislang wurde noch nicht öffentlich gemacht, woran Stefanie Tücking im Alter von 56 Jahren verstarb. Zuletzt war sie als Radiomoderatorin tätig, einem großen Publikum bekannt wurde sie ab 1986, als sie bis zu ihrem Ausstieg 1987 ganze 80 Folgen der TV-Popmusiksendung „Formel Eins“ moderierte. Tücking war eine der ersten Fernsehmoderatorinnen der Popmusik in Deutschland und erhielt 1987, im Alter von 24 Jahren, für diese Arbeit eine „Goldene Kamera“.

Behauptung eines Herzversagens oder einer Embolie

Die „Stuttgarter Nachrichten“ üben sich derweil in Spekulationen und führen selbst für ihre Spekulationen keine eindeutigen Quellen an. „Ein Unfall und Fremdverschulden werden ausgeschlossen“, heißt es auf der Seite.  „Bisher kann nur spekuliert werden. Bei ihren Kollegen heißt es, Herzversagen oder eine Embolie könnten die Ursache für den überraschenden Tod sein. Steffi Tücking sei normal eingeschlafen, erzählt man sich beim SWR. Sie habe keine Drogen genommen, nicht übermäßig Alkohol getrunken und „normal geraucht“, ist zu hören.“

Stefanie Tücking leblos im Bett aufgefunden

„Bild“ meldete am Sonntagabend, dass Tücking tot von einer Freundin im Bett aufgefunden wurde. Ihr Vater Manfred Tücking bestätigte der Zeitung: „Der Wecker hatte geklingelt und hörte nicht auf. Die Freundin ging zu ihr, schüttelte Stefanie. Als die sich nicht bewegte, rief sie den Notarzt.“

 „Meine Frau, Stefanies Schwester und ich ringen um Fassung“, so Manfred Tücking. „Am Donnerstag waren wir noch gemeinsam auf dem Weihnachtsmarkt.“

Stefanie Tücking war noch einen Tag vor ihrem Tod bei der Arbeit im Radio. „Am Freitagabend um 18 Uhr hat Stefanie noch im SWR3-Club Buch-Tipps gegeben. Am Samstag sollte sie ab 12 Uhr bei ‚SWR3 Topthemen am Mittag‘ im Einsatz sein“, sagte Progamm-Chef Thomas Jung zu „Bild“.

Da die Todesursache auch vier Tage nach ihrem Tod unklar ist, habe die Staatsanwaltschaft am Montag die Obduktion beim zuständigen Ermittlungsrichter beantragt, schreibt „Bild“. Suizid würden enge Freunde ausschließen – aus Polizeikreisen heiße es, dass dafür keine Anzeichen vorliegen.

„Mach’s gut, Steffi“

Die “SWR 3“-Kollegen haben in einem bewegenden Video Abschied von der Kollegin genommen, rekapitulieren die wichtigsten beruflichen Stationen der beliebten Kollegin:

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„Ich liebe mein Leben“

„SWR 3“ gedenkt der Moderatorin mit einer Kondolenz-Seite und zitiert sie: „Ich habe immer den Traum gehabt Journalist zu werden. Ich dachte immer, das möchte ich gerne können. Ich habe das aber nicht studiert. Es war einfach nur, dass ich das machen wollte.“

„Ich rede gern, ich höre gern zu, ich kann über Situationskomik Tränen lachen, ich will lernen, ich versuche das Richtige zu tun, ich scheitere auch mal, ich lass mich treiben, ich habe manches nicht im Griff, ich versuche es weiter, ich liebe mein Leben.“

Stefanie Tücking privat

Tücking sei in ihren idyllischen Wohnort nahe Baden-Baden oft mit dem Fahrrad unterwegs gewesen und habe mit ihren zwei Hunden auf ausgiebigen Spaziergängen due Umgebung erkundet, berichtet „Gala“.

In ihrem Häuschen mit Garten soll Stefanie Tücking zusammen mit ihren Hunden gelebt, zuletzt soll sie auch einen Lebensgefährten gehabt haben, meldete  das Magazin.

https://www.youtube.com/watch?v=7rO6wZwgGSc

Stefanie Tücking führte auch einen eigenen Blog auf ihrer Homepage. Der letzte Eintrag datierte allerdings auf den April 2016.  Unter der Überschrift „Pubertät!“ postete sie damals das Foto eines zerfledderten Reisepasses.

Nach dem Tode David Bowies im Januar 2016 hatte Tücking auf ihrer Seite einen bewegenden Text über ihr Liebe zum Musiker verfasst. „Anfang der 80er Jahre habe ich eine Bowie Cassette aufgenommen, die hat so oft gedudelt, dass sie irgendwann einen total verzogenen Sound hatte. Ich habe sie mehrmals aufgenommen, später dann die Selbe Titelfolge auf CD gebrannt. Diese Songs singe ich immer noch mit voller Inbrunst mit, sie sind wie Lieblingsschmuckstücke. Nicht mehr modern, aber mit so vielen Erinnerungen vollgepackt, dass ich sie mir öfter umhänge als neuen Schmuck.“

Ihr letzter Tweet stammt aus dem Februar 2016:

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„Wir haben einen Rockstar verloren“

Etliche Fans und Weggefährten haben kondoliert, darunter Rea Garvey. „So möchte ich mich an die Lady erinnern. Sehr oft hatten wir uns das Mikro geteilt, ob im Interview, oder wenn sie mich auf die Bühne holte. Meine Gedanken sind bei ihrer Familie und ihren Freunden, und allen bei SWR 3. Wir haben eine Legende verloren, einen Rockstar, eine Freundin. Gott schütze sie.“

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„Formel Eins“-Kollegen verabschieden sich:

Peter Illmann war laut „Bild“ mitten im Interview mit La Toya Jackson (62), als er vom Tod der Ex-Kollegin erfuhr:

„Ich bin fassungslos. Ich habe Mühe, den Abend durchzustehen. Sie war nicht nur eine Kollegin, sie war eine Freundin. Das heißt was in dieser Branche. Wir haben noch vor wenigen Wochen telefoniert. Sie war wie immer – bodenständig und humorvoll. Ich wollte sie in den nächsten Tagen besuchen, weil ich ihre neue Wohnung in Baden-Baden noch nicht kannte. Ich war mit ihr von allen „Formel-Eins“-Moderatoren am besten befreundet. Ich bin geschockt.“

Auch Ingolf Lück, Tückings „Formel Eins“-Vorgänger, kondoliert:

https://www.facebook.com/Ingolf.Lueck/posts/1750809268364555

Stefanie Tücking /Facebook
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