The Finn Brothers

Die Brüder spielen unverstellte Meisterstücke der Pop-Komposition

Die aktuelle Platte der Finn Brothers, „Everyone Is Here“ ist ein Familienalbum: Neun Jahre nach dem offiziellen Ende von Crowded House gehen Neil und Tim Finn zurück zu den gemeinsamen Anfingen, vertrauen ganz aufs brüderliche Miteinander und erinnern sich an jenen verhallten Hur des Elternhauses in Neuseeland, in dem sie in Kinderjahren ihre zweistimmigen Gesänge erfanden. Eine ganz unverstellte, herzerwärmende Platte ist das, auf der es darum geht, in gewachsenen Beziehungen die Erfüllung des Lebens zu erkennen.

Wenn Neil und Tim Finn nun also nach vielen Jahren wieder gemeinsame Konzerte geben, dann wird diese neue Platte bestimmt im Mittelpunkt stehen. Doch solch ein Abend ist natürlich auch ein Fest der gediegenen Pop-Komposition. Die vielen schönen Lieder aus der gemeinsamen Zeit bei Crowded House, die Songs von Split Enz, schließlich die umfangreiche Auswahl toller Momente aus beiden Solo-Werken: Wenn die Finn Brothers eine Setlist zusammenstellen müssen, mangelt es jedenfalls nicht an gutem Material.

Wobei das Gros freilich auf das Konto des jüngeren Bruders Neil geht Der hatte Crowded House dominiert und auch später mehr und bessere Musik produziert. Wenn Sie die Gelegenheit haben: Hören Sie sich zur Vorbereitung noch mal „One Nil“ von 2001 an; da ist ein Lied fabelhafter als das andere. Oder „Try Whistling This“ (1998), die Platte, mit der Finn sich von Crowded House emanzipierte. Oder…

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