The Mars Volta – Unmengen von Pot

The Mars Volta zweifeln an ihrem eigenen Werk.

How not to promote a record? „Es ist wie ein Mädchen, in das man sich nie verlieben wird. Der Funke springt einfach nicht über.“ Cedric Bixler-Zavala macht keinen Hehl daraus, dass er „Noctourniquet“, das sechste Album von The Mars Volta, nicht sonderlich anziehend findet. „Ich spüre eine innere Distanz zu dem Album, es packt mich weder emotional noch spirituell.“ Lieber empfiehlt Bixler-Zavala den Free-Jazz-Klumpen „Cryptomnesia“, den er und sein Omar Rodriguez-Lopez auf dessen Label veröffentlichten.

Man muss wissen: Die Ironie des Künstlers, dieses stete Wechselspiel aus Selbstschöpfung und Selbstzerstörung, ist dem Duo aus El Paso das liebste, weil extremste Ausdrucksmittel. Fragt man den 37-jährigen Sänger und Texter, woran das liegt, sagt er nur: „Weißt du, ich habe einfach Unmengen von Pot geraucht.“

Das neue Album klingt nach einer Synthese des zehnjährigen Schaffens, nach etwas Demokratie. Vielleicht muss der freie Radikale Bixler-Zavala es genau deswegen ablehnen.

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