The Rise And Fall Of Ziggy Stardust And The Spiders From Mars – David Bowie

Auf „“The Rise And Fall Of Ziggy Stardust And The Spiders From Mars“ ließ David Bowie seine bis dahin schon zehnjährige Entwicklung in einem Konzeptwerk gipfeln, das sich mit seinem futuristischen Sujet durchaus zur Aufführung als Musical im Londoner Westend geeignet hätte. Auf dem Höhepunkt der Glam-Rock-Ära fassen die elf Tracks auf kongeniale Weise den Zeitgeist des Jahres 1972 zusammen – und sind doch viel mehr. Die luftig von Ken Scott produzierte und von Spiders-Gitarrist Mick Ronson meisterlich arrangierte Songpalette traf nicht nur den Nerv der Post-Beatles-Generation, Schlüsselhymen wie „Moonage Daydream“, „Hang On To Yourself“, „Suffragette City“ und „Rock’n’Roll Suicide“ entwickelten dazu auch visionäre Qualitäten. Nicht umsonst haben sie bis heute einen festen Platz in Bowies Bühnenrepertoire. Neu war auch die postmoderne Erzählweise, die Science-Fiction mit sozialen Themen im subkulturellen Kontext präsentierte. Dazu outete sich Bowie als bisexuell, tänzelte in „Top Of The Pops“ bei der Präsentation der Single „Starman“ verrucht mit Ronson und posierte mit den US-Gegenkultur-Größen Iggy Pop und Lou Reed. Dann schlüpfte der damals 25-Jährige – nicht nur für die abendliche Vorstellung auf der Bühne – in die Rolle des androgynen Außerirdischen Ziggy Stardust, der auf Erden als kultisch verehrter „Star“ einherwandelt und deshalb sterben muss. Als Erkennungszeichen der bald nicht nur in England blühenden Fan-Mania entwickelte sich Bowies hennaroter Eichhörnchen-Look binnen weniger Monate weltweit zum In-Haircut der Stunde. Ganz Kurz: Pop XXL.

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