The Velvet Underground: Peel Slowly And See, Andy!

Eine prächtige Bild-Biografie zeigt die New Yorker Kunstszene um Warhol und The Velvet Underground.

Auf dem nebenstehenden Bild kann man der Pop-Geschichte beim Werden zusehen: Andy Warhol in seiner Factory bei der Konzeption der berühmten Banane. Diese schälbare fleischfarbene Frucht entwarf er natürlich für das Cover des ersten Velvet Underground-Albums „The Velvet Underground & Nico“ von 1967. „It’s an extremely pretty sexy banana“, erklärte VU-Sänger Lou Reed später. „And the album cover peels, which is nice, to reveal the inside of a very sexy, groovy banana.“ Für das aufwändige Artwork musste Verve Records eine spezielle Maschine anschaffen, was die Auslieferung des Albums um einige Wochen verzögerte. Die Investition rechnete sich zunächst nicht: Das Radio belegte Lou Reed explizite Lyrik mit einem Bann, viele Läden weigerten sich, das Album zu verkaufen. Erst zehn Jahre später, zur Hochzeit des Punk, zogen die Verkäufe an. Das Bananencover wurde zur Pop-Ikone und ist auch heute noch bei Fans und Künstlern wie etwa der jungen Malerin Oda Jaune (siehe Seite 28 dieser Ausgabe) – gleichermaßen beliebt.

Das Warhol-Foto ist der illustrierten Band-Biografie „The Velvet Underground. An Illustrated History Of A Walk On The Wild Side“ (Gingko Press, 18,95 Euro) entnommen, die mit weitgehend unbekannten Fotos von Nat Finkelstein, Stephen Shore und Billy Name, zahlreichen Artefakten und einem Essay von ROLLING STONE-Autor Jim DeRogatis neue Einblicke in die New Yorker Kunstszene der 60er-Jahre gibt.

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