Transphobie-Vorwurf: Nach J.K. Rowling benanntes Schulgebäude und Quidditch werden umbenannt

Das Schulgebäude trug vorher den Namen der Autorin, soll jedoch nun nach mehreren als transphob bewerteten Aussagen umbenannt werden. Gleiches für Quidditch: Als Alternativ-Namen stünden aktuell unter anderem „Quidstrike“, „Quickball“, „Quadraball“ zur Auswahl.

Nachdem die „Harry Potter“-Schöpferin Joanne K. Rowling in den vergangenen Monaten mehrfach von vielen als transphob bewertete Äußerungen von sich gegeben hat, muss sich die Autorin nun den Konsequenzen stellen. Wie mehrere britische Medien – darunter die BBC – berichten, soll ein nach der Schriftstellerin benanntes Schulgebäude umbenannt werden. Der Schulleiter Stephen Mansell der besagten Schule in Chelmsford, Essex hat bestätigt, dass die Entscheidung bereits im Herbst 2021 gefallen sei. Das Gebäude soll ab jetzt nun den Namen der britischen Sportlerin Dame Kelly Holmes tragen.

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Auch Quidditch-Vereine wollen sich umbenennen

Die Entscheidung sei gefällt worden, nachdem sich mehrere Schüler:innen zu Wort gemeldet und die Umbenennung gefordert hatten, berichtete der Schulleiter. Das Ziel der Umbenennung sei demnach, eine „lebhafte, inklusive und demokratische Schulgemeinschaft“ zu fördern. Doch das ist nicht die einzige Veränderung, mit der sich J.K. Rowling abfinden muss: Laut der „Times“ sollen mehrere Quidditch-Vereine in den USA und Großbritannien angekündigt haben, sich ebenfalls umbenennen zu wollen, um sich von der Autorin zu distanzieren. Der fiktive Sport auf Besen wurde ursprünglich von Rowling für die Harry-Potter-Romane entwickelt, ist heute jedoch auch eine reale Sportart. Als Alternativ-Namen stünden aktuell unter anderem „Quidstrike“, „Quickball“, „Quadraball“ zur Auswahl.

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Am 6. Juni 2020 postete J.K. Rowling einen Artikel mit dem Titel „Meinung: Die Schaffung einer gleichberechtigten Post-Covid-19-Welt für Menschen, die menstruieren“, in dem dazu aufgerufen wurde, die Coronavirus-Pandemie für gesellschaftliche Reformen zu nutzen. Unter den Text schrieb Rowling: „’Menschen, die menstruieren‘. Ich bin sicher, es gab früher ein Wort für diese Menschen. Jemand muss mir helfen. Wumben? Wimpund? Woomud?“ Die Star-Autorin spielte damit auf den ungenannt bleibenden Begriff „Women“ an. Mitglieder der LGBTQI+ Community auf Twitter reagierten entsetzt und riefen zum Boykott der Schriftstellerin auf. Auch einige Darsteller:innen aus den „Harry Potter“-Filmen kritisierten die Autorin öffentlich, darunter Daniel Radcliffe, Rupert Grint und Emma Watson.

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