TV-Tipp: „Der wilde Planet“

Kultursender arte zeigt den Zeichentrick-Klassiker „Der wilde Planet“. Die surrealistische Parabel mit genialem Psychedelic-Jazz-Soundtrack war seit Jahrzehnten nicht mehr im TV zu sehen.

Was wäre, wenn der Mensch nicht die am weitesten entwickelte Spezies wäre? Auf dem Planeten Ygam werden Menschen zur Belustigung der hochintelligenten Draags als Haustiere gehalten. Die rotäugigen und blauhäutigen Riesen sind die Herrscher über diese ungewöhnliche Welt. Neben den regelmäßigen Wissenstransfers über einen Neurotransmitter meditieren die Draags auf einem Satelliten, den sie den wilden Planeten nennen. Die Menschen, Om genannt, fristen auf Ygam ihr Dasein entweder in Gefangenschaft bei den Draags oder versteckt als primitive Wilde in der Natur.

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Eines Tages gelingt einem Hausmenschen namens Terr die Flucht. Er kann einen Lernkopfhörer der Draags stehlen und teilt so das Wissen mit den Wilden, denen er sich anschließt. Nun ist es ihnen möglich, auf die Bildung der Draags zurückzugreifen. Diese fühlen sich immer mehr bedroht von den kleinen Kreaturen und ordnen die Ausrottung der Menschheit an. Es entbrennt ein Kampf zwischen den Spezies, und die Menschen entdecken, warum die Draags meditieren. Ihre größte Schwäche scheint gefunden. (arte)

Nach der Sci-Fi-Vorlage „Oms en série“ von Stefan Wul erschuf René Laloux gemeinsam mit Autor Roland Topor (der später das Drehbuch für die irritierende philosophische Satire „Marquis“ schrieb) einen skurrilen Zeichentrickfilm mit surrealistischem Antlitz und genialem Psychedelic-Jazz-Soundtrack. Die politische Parabel war seit Jahrzehnten nicht mehr im deutschen Fernsehen zu sehen und firmiert auch unter dem Titel „Der phantastische Planet“.

arte, Montag (12. Juni), 21:55 Uhr

Zuvor zeigt arte – in einem Schwerpunkt zum Animationsfilmfestival in Annecy – das Ghibli-Juwel „Erinnerungen an Marnie“

https://www.rollingstone.de/10-animationsfilme-die-man-gesehen-haben-sollten-948559/

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