TV-Tipp: „Kind 44“ – Wem kann man noch vertrauen?

Spannendes Polit-Drama nach einem Bestseller von Tom Rob Smith, der von Kritik und Publikum im Kino links liegen gelassen wurde.

Moskau 1953 – im Arbeiterparadies der Stalinzeit darf es offiziell keine Verbrechen geben und doch: Millionen leben in Angst und der willkürliche Tod scheint nie weit weg zu sein. Als gefeierter Kriegsheld, der fest an die kommunistischen Ideale und die Zukunft seines Landes glaubt, konnte sich Geheimdienstoffizier Leo Demidow (Tom Hardy) eine Karriere aufbauen und seiner Familie einen bescheidenen Wohlstand sichern. Doch als die grausam zugerichtete Leiche des kleinen Sohnes eines Mitoffiziers aufgefunden wird und der offensichtliche Mord von Generalmajor Kuzmin (Vincent Cassell) zum Unfall erklärt wird, gerät Leos ganze Welt ins Wanken.

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Als ein weiterer Mord an einem Kind geschieht und Leo gegen den Befehl seiner Vorgesetzten eigene Nachforschungen aufnimmt, sieht er sich schnell ins provinzielle Exil degradiert und schwebt plötzlich mit seiner Familie in tödlicher Gefahr. Der ihm einzig verbleibende rettende Ausweg ist die Mordserie gegen alle Widerstände der Behörden und trotz des widerstrebenden Misstrauens von Milizanführer Nesterow (Gary Oldman) möglichst schnell aufzudecken.

„Kind 44“: Montag (19. März), ZDF um 22:15 Uhr

Doch schon bald findet sich Leo unerwartet während der Jagd nach dem Killer auf einer Reise in seine eigene dunkle Vergangenheit: Während sich die Intrigen seines ehrgeizigen Rivalen Wassili (Joel Kinnaman) wie eine Schlinge immer enger um seinen Hals legen, droht ihn ausgerechnet die Suche nach der Wahrheit immer weiter von seiner Frau und einzigen Verbündeten Raisa (Noomi Rapace) zu entfremden. Wem kann Leo nun noch vertrauen?

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„Kind 44“, nach einem Bestseller von Tom Rob Smith (schrieb auch das Drehbuch für „American Crime Story: Der Mord an Gianni Versace“), ging im Kino völlig unter. Vielleicht auch deswegen, weil es sich trotz der reißerischen Ankündigungen weniger um einen Thriller mit viel Adrenalin handelt, sondern um ein stimmungsvolles, sehr edel ausgestattetes Politdrama. Da verzeigt man glatt die eine oder andere Drehbuchschwäche.

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