US-Kinos dürfen Nordkorea-Satire „Team America: World Police“ nicht zeigen

Sony Pictures hat seine Nordkorea-Komödie "The Interview" aus Furcht vor terroristischen Angriffen auf Filmvorführungen erst einmal auf Eis gelegt. Aber auch die Satire "Team America: World Police", von einigen Verleihern kurzfristig ins Programm genommen, wird nun gestrichen.

Im Zusammenhang mit der durchaus überraschenden Entscheidung von Sony Pictures, die Nordkorea-Komödie „The Interview“ erst einmal nicht ins Kino zu bringen, hat das Studio nach Meinung vieler Medien viel zu nervös auf die Drohungen einer wohl nordkoreanischen Hacker-Gruppe namens Guardians Of Peace reagiert.

Die Betreiber mancher US-Independent-Kinos versuchten die Angelegenheit mit Humor zu nehmen und planten die von den „Southpark“-Schöpfern Matt Stone und Trey Parker inszenierte Nordkorea-Satire „Team America: World Police“ ab 27. Dezember kostenlos zu zeigen. Das irrsinnige Puppentheater widmet sich Diktator Kim Jong-Il, der zur Enstehung des Films im Jahr 2004 noch an der Macht war, bis er nach seinem Tod im Dezember 2011 von seinem Sohn Kim Jong-Un ersetzt wurde.

Man wolle das Beste aus der Situation machen, übermittelte der Betreiber des Alamo Drafthouse Kinos in Dallas/Fort Worth dem „Hollywood Reporter“. Paramount hat allerdings etwas dagegen. Nur wenige Stunden nach Vorstellung der Idee, sagte man die Vorführungen ab. Im Netz ist der Puppen-Streifen aber nach wie vor verfügbar.

In den USA reagierten viele Filmschaffende entsetzt über die Kaltstellung von „The Interview“. „Ich finde es skandalös, dass ‚The Interview‘ nicht gezeigt werden darf. Wird nun jeder Film nach einer anonymen Drohung abgesetzt?“, twitterte beispielsweise Filmregisseur und Produzent Judd Apatow. Schauspieler Steve Carell schrieb dazu: „Ein trauriger Tag für die Kreativität.“

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