Val Kilmer: Die zehn besten Filme im Ranking

Von „Top Secret!“ bis „Top Gun: Maverick“: die besten zehn Filme mit Val Kilmer.

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4 Willow (1988)

Ende der Achtziger hatte Kilmer sich längst als einer der charmantesten Schauspieler auf der Leinwand etabliert – ob als College-Genie, das nebenbei Laser baut und Parties schmeißt, oder als Marineflieger mit tödlichem Volleyballaufschlag.

In Ron Howards Fantasyfilm hob er dieses selbstbewusste Cool-Guy-Image auf die nächste Stufe: Sein schräger Söldner Madmartigan hilft dem Titelhelden auf einer Mission, ein extrem niedliches Baby-Prinzesschen zu retten.

Dabei ist es nebensächlich, dass er einen Großteil des Films in Käfigen eingesperrt oder unter einem delirischen Liebeszauber steht (an der Seite seiner späteren Ehefrau Joanne Whalley). Er gleicht das locker aus – mit Schwertkämpfen im Schnee, freiem Oberkörper und einer Menge verprügelter Krieger.

Kilmer konnte an der gescheiterten Disney+-Fortsetzung zwar nicht mehr teilnehmen, doch die Rolle des Madmartigan bleibt ein fester Bestandteil seines Vermächtnisses.

Wie er 2013 sagte:
„Ich kann keinen Flughafen betreten, ohne dass jemand ruft: ‚Peck peck peck peck peck peck!‘“

— Angie Martoccio

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5 The Doors (1991)

Bevor es eine Flut von Musik-Biopics in den Kinos gab, kam Oliver Stones Hommage an Jim Morrison – Dichter, Songwriter, schamanisches Sexsymbol und schlangenartiger Frontmann der Doors.

Wer Kilmers kompromisslose, vollkommen in der Rolle aufgehende Darstellung des Posterboys der 60er für selbstzerstörerischen Rock ’n’ Roll sieht, versteht sofort, warum er womöglich der Einzige war, der diese monumentale Aufgabe Anfang der 1990er stemmen konnte.

Kilmer trainierte monatelang, um Morrisons Bariton-Tenor-Stimme exakt nachzubilden. Er übergab Oliver Stone und den überlebenden Bandmitgliedern Aufnahmen, auf denen er in der Rolle gesungen hatte – im direkten Vergleich mit Morrisons Original-Vocals.
Keiner von ihnen konnte sagen, welche Aufnahmen von Jim und welche von Val waren.

Er schaffte es außerdem, Morrisons launische, charismatische Präsenz einzufangen – und ließ einen verstehen, wie der Mann, der „The End“ schrieb, aus einem Mini-Ödipusdrama ein hormongetriebenes Bühnenspektakel machen konnte.

Kilmer wurde förmlich zum Lizard King – man glaubte ihm, dass er alles konnte.
„Ich habe mir den Arsch aufgerissen“, gab er später zu. „Weil ich eine Berufung hatte. Ich konnte Jim einfach nicht nicht spielen.“

— D.F.

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6 Tombstone (1993)

Bei allem Respekt vor Kurt Russell – doch Regisseur George P. Cosmatos’ Neuauflage der Schießerei am O.K. Corral von 1881 wäre wohl nur ein weiterer Western geblieben, hätte Val Kilmer nicht in der Szene-stehlenden Rolle des Doc Holliday geglänzt.

Als tuberkulosekranker Zahnarzt, Pokerspieler und Revolverheld lieferte Kilmer eine magnetische, Oscar-würdige Performance ab – die Tatsache, dass er nicht nominiert wurde, zählt bis heute zu den größten Fehlentscheidungen der Academy.

Sein draufgängerischer Holliday, der zwischen Blutspucken und Whiskeyglas ständig einen markigen Spruch parat hatte, war sofort zitierfähig: „Say when“, „Ich bin in meiner Blütezeit“ und vor allem: „Ich bin dein Huckleberry“ – sie alle fanden ihren Weg in den Wortschatz zahlloser Möchtegern-Cowboys.

Wie Kilmer diese Sprüche lallend und schlurfend aussprach, um Hollidays Krankheit (und seinen Daueralkoholpegel) zu unterstreichen, verlieh der Figur eine unverkennbare Verletzlichkeit – und nicht zuletzt Einsamkeit: Als ein anderer Revolverheld ihn fragt, warum er Wyatt Earp (Russell) gegenüber so loyal ist, sagt Holliday: „Weil wir Freunde sind.“
Der andere meint: „Ich hab viele Freunde.“
Holliday erwidert: „Ich nicht.“

— J.H.