VAMPYRE STATE BUILDING: White Trash

Wie sich junge Leute von heute ihre Wohnungen einrichten, ist zuweilen befremdlich. Die der Mitglieder von Vampyre State Building sind gewiß vollgestopft mit Pin-Ups aus den 50er Jahren, Plakaten unbekannter Horrorstreifen und irgendwelchem Krempel, den zu seinen Lebzeiten Elvis Presley einmal in der Hand gehalten haben soll. Die fünf etwas skurrilen Gestalten aus dem Ruhrpott sind nämlich zweifellos so etwas wie Reliktensammler aus dem Großraum der B-Kultur. Aus White Trash wollen sie Gold machen, sozusagen.

„A Night At The Vampyre A Go Go“ ist der Titel ihres ersten regulären Albums, auf dem sie alle favorisierten Sujets abhandeln. Sänger Pete 9 klingt so, wie man sich den Vampirdarsteller Bela Lugosi als Rocksänger vorzustellen hat. Was wenig wundert, weil die Horrorbillies, The Cramps und die Gothpunks Misfits zu den Vorbildern von Vampyre State Building zählen. Der Kosmos dieser Band, deren Musiker Rätselnamen tragen wie May B. Dead oder Reverend Riza, ist prall angefüllt mit Monstren und Mutationen. Und natürlich jeder Menge Psychopathen.

Wer das Album genau durchhört, wird als Hidden Track „Can’t Help Falling In Love“ entdecken. Bei dieser Version würde sich Elvis wahrscheinlich im Grabe umdrehen, und das nehmen Vampyre State Building als Kompliment.

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