Verdammt! „Indiana Jones 5“ setzt die Geschichte von „Crystal Skull“ fort

Harrison Ford kehrt als Indiana Jones auf die große Leinwand zurück. Doch die schlechte Nachricht folgt jetzt.

Als bekannt wurde, dass Harrison Ford 2019 wieder als Abenteurer Indiana Jones ins Kino zurückkehren würde, währte die Freude nicht lang – denn neben Harrison Ford und Steven Spielberg kehrt auch der unkreative Drehbuchautor David Koepp zurück. Der hat schon „Indiana Jones And The Kingdom Of The Crystal Skull“ von 2008 geschrieben bzw. eine Story-Vorlage von Frank Darabont verschlimmbessert. „Crystal Skull“, das ist der vierte Teil der Reihe, der für viele Fans gar nicht existiert – Folge einer Verdrängung, weil der Streifen so missraten war.

Aber es kommt noch schlimmer.

Denn wie „Indiana Jones“-Produzent Frank Marshall nun in einem Interview anlässlich der „CinemaCon“ gegenüber „Variety“ bestätigt hat, wird der fünfte „Indy“ direkt an „Indiana Jones 4“ anknüpfen, weder ein Prequel werden noch „Crystal Skull“ ignorieren. Es kann also nicht ausgeschlossen werden, dass der „Kristallschädel“ zumindest eine Erwähnung findet. Laut Marshall geht es gänzlich um die Story und ein Indiana Jones sei schließlich kein James Bond, der über die Jahrzehnte von verschiedenen Schauspielern verkörpert worden und dabei alterslos geblieben ist.

„Die Geschichte ist alles. Ich denke da an ‚Jason Bourne‘ und eben ‚Indiana Jones‘ – wir werden nicht den Bond-Weg einschlagen. Die Figuren sind ikonisch und das sind die einzigen Schauspieler, die sie spielen können.“

Harrison Ford ist Indiana Jones.
Den vierten „Indiana Jones“ mochte eigentlich keiner.

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Zwar ist es durchaus löblich, dass der Charakter des Indiana Jones nicht neu besetzt oder gar von einem jüngeren Schauspieler verkörpert werden soll (wie zum Beispiel im kommenden Han-Solo-Film), allerdings ergibt es absolut keinen Sinn, direkt an die Ereignisse aus „Indiana Jones 4“ anzuknüpfen, und das gleich aus mehreren guten Gründen:

  • Fans und Kritiker haben den Film gehasst: Die Story ist absolut lächerlich. Es gibt zu viele extrem unglaubwürdige Slapstick-Einlagen; Außerirdische passen nicht in das Indiana-Jones-Universum; es gab zu viele verschiedene Figuren, die den Fokus weg von Harrison Ford genommen haben – und alles in allem hat sich der Film eher wie eine Parodie als wie eine würdige Fortsetzung angeführt.
  • Shia LaBeouf: Mal ganz abgesehen davon, dass Shias Figur Mutt Williams bei Fans ebenfalls nicht gut ankam – der Schauspieler hat den Film (zurecht!) öffentlich kritisiert und wurde daraufhin von Harrison Ford als „verdammter Idiot“ beschimpft. Es dürfte daher mehr als fraglich sein, ob LaBeouf zurückkehren wird, was er aber müsste, wenn Teil 5 wirklich an „Crystal Skull“ anknüpfen soll. Und wenn seine Figur einfach neu besetzt wird, widerspricht sich Produzent Frank Marshall selbst.
  • Öffentliche Wahrnehmung: Selbst wenn jemand „Indiana Jones And The Kingdom Of Crytal Skull“ nicht gesehen hat: Durch Parodien, satirische Beiträge und Kritik weiß quasi jeder, wie schlecht der Film ist. Man denke da nur an die großartige „Southpark“-Folge, in der Indiana Jones von George Lucas und Steven Spielberg angegangen wird. Für die Publicity wäre es daher umso besser, würde Teil 4 einfach ignoriert und mit „Indiana Jones 5“ ein kleiner Neuanfang gemacht werden. Wenn der fünfte „Indy“ 2019 ins Kino kommt, liegen ohnehin elf Jahre zwischen den beiden Filmen. In dem gleichen Zeitraum wurden andere Filmreihen schon mehrfach als Reboot neu aufgelegt.

Trotz dieser widrigen Umstände bleibt ein kleiner Funken Hoffnung, dass alle Beteiligten aus den vergangenen Fehlern gelernt haben und die „Indiana Jones“-Serie mit Harrison Ford zu einem würdigen Abschluss bringen – statt sie zu Grabe zu tragen.

Lucasfilm Ltd.
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