Video: Die zehn einflussreichsten Song-Momente von R.E.M.-Gitarrist Peter Buck
Am 6. Dezember wird Peter Buck, Gitarrist von R.E.M., 58 Jahre alt. Wir gratulieren ihm mit einer Listung seiner zehn größten musikalischen Leistungen.
Bereits vor der Auflösung von R.E.M. stets als rastloses, erfinderisches Mitglied jener unvergleichen Rock-Band bekannt, ist Peter Buck mit Sicherheit der musikalisch aktivste des Quartette um ihm, seinen Ex-Kollegen Stipe, Mills und Berry. Als Mitglied von The Minus 5, The Venus 3 oder dem Baseball Project, als fantastischer Solokünstler, als Produzent für Uncle Tupelo oder als Session-Musiker für Eels oder die Decemberists.
Am Samstag, dem 6. Dezember, feiert Buck seinen 58. Geburtstag – Grund genug für uns, die einflussreichsten und größten (Gitarren-)Momente von ihm zusammenzustellen. Ausgesucht von Fabian Broicher.
10. „(Don’t Go Back To) Rockville“
Als Piano-Komposition seines Kollegen und R.E.M.-Bassisten Mike Mills begonnen, machte Bucks stark vom Country beeinflusstes Gitarrenspiel den Song erst zu der wunderbar aufheiternden Uptempo-Nummer, wie wir sie heute kennen.
9. The Decemberists – „Calamity Song“
Colin Meloy, Songwriter der Decemberists, ist leidenschaftlicher R.E.M.-Fan und ließ sich auf der 2011 erschienenen LP „The King Is Dead“ hörbar von seinen Idolen beeinflussen. Umso schöner, dass Buck auf zahlreichen Songs gastiert und sie mit ironischen, geschmackvollen Selbstzitaten verfeinert – hier, auf „Calamity Song“, an der elektrischen 12-String-Gitarre.
8. „The One I Love“
Obwohl recht simpel, gibt es wenig andere Riffs in Bucks Karriere, die so energisch und wild voranpreschen, wie die ersten fünf Noten dieses Klassikers vom R.E.M-Album „Document“.
7. „Monty Got A Raw Deal“
„Automatic For The People“ ist voller feinfühliger, wundervoll arrangierter Balladen, in deren Zentrum Bucks Spiel auf der Akustischen steht. Doch „Monty Got A Raw Deal“, mit dem treibenden Drumbeat und dem kurzen Zwischenspiel an der Mandoline im Chorus, ragt heraus und präsentiert Buck als songdienlichen, melodiösen Gitarristen.
6. „Let Me In“
Buck gelangte weder als Sänger, noch als Pianist zu Bekanntheit, allerdings waren R.E.M. dafür bekannt, bei Sessions im Studio die Instrumente wild untereinander zwecks Experimenten zu tauschen. Eines der besten Ergebnisse dieser Taktik ist auf „Let Me In“ zu hören, wo Mike Mills die klanglich dominierende Gitarre spielt und Bucks „Zwei-Finger-Keyboard“ für einen herrlich Lichtblick in der düsteren Komposition sorgt.
5. „Electrolite“
Abermals ein – geglücktes – Experiment, vor allem, wenn Buck beim Live-Arrangement von „Electrolite“ zum Banjo greift. In der Rockmusik eher stiefmütterlich behandelt, verhilft Buck hier dem metallisch klingenden Zupfinstrument zu ungeahnter Größe.
4. „What’s The Frequency, Kenneth?“
Als R.E.M. diesen Kracher als erste Single des „Monster“-Albums auf den Markt brachten, überraschten sie mit einem von Grunge und härterem Alternative Rock beeinflussten Sound. Nicht zuletzt dank des einzigartigen Verzerrklangs, mit dem Buck auf dem ganzen Album experimentierte, rüttelte dieser Track auf – so crisp, so rauschig, so geil.
3. „Country Feedback“
Live bezeichnete Michael Stipe diesen sanften Klangmonolith oft als sein liebstes Stück von R.E.M.. Im Studio als Improvisation entstanden, ist es eine der wenigen Kompositionen, auf denen Buck sein Können als Soloist beweisen kann. Hier zeigt er sich sehr von den spärlichen Licks eines Neil Young beeinflusst – eines der Highlights seiner Gitarristenkarriere.
2. „Driver 8“
Dieses Stück prägte die stilistische Ausrichtung der frühen R.E.M. wie kein zweites. Mit einem markanten Gitarrenriff untermalte Buck den hieroglyphischen Text über Züge, Gleise und Bahnsysteme. „Driver 8“ war anno 1985, als es erschien, ein Meilenstein – und ist es bis heute.
1. „Losing My Religion“
Wahrscheinlich das bekannteste Stück von R.E.M., war „Losing My Religion“ eigentlich nie dazu bestimmt, ein Hit zu werden. Mit Mandoline und etwas schwülstigem Streicherarrangement schien es 1991 gar nicht in die Charts zu passen. Und doch erreichte kein anderer Song der Band so viele Menschen. Eher zufällig entstanden und komponiert, als Buck vor dem Fernseher saß und die Mandoline noch gar nicht beherrschte, steht es heute repräsentativ für alle anderen R.E.M.-Kompositionen.