White Stripes: Neues vom Streit mit der US Air Force

In der Kontroverse um den Super Bowl-Werbeclip der US Air Force, in dem "Fell In Love With A Girl" zu hören war, gibt es neue Entwicklungen: Der verantwortliche Musiker entschuldigt sich und übernimmt die volle Verantwortung.

In Norddeutschland würde man bei solch einer Geschichte spöttisch lächeln und sagen: „Ja. Nee. Is‘ klar.“ Folgendes ist – wie gestern berichtet – passiert: In einem Werbeclip der US Air Force wurde der Song „Fell In Love With A Girl“ prominent eingesetzt, um während des Super Bowls für die Truppe zu werben. Nur hatten weder die White Stripes, noch deren Management oder Plattenfirma diesen Einsatz genehmigt. Die White Stripes vermuteten in einem Statement auf ihrer Website: „Wir glauben, dass sie unseren Song einfach neu aufgenommen haben.“ Und drohten: „Wir werden alle erdenklichen rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um diese Werbekampagne zu stoppen.“ So weit so ungut.

Nun gibt es eine neue Entwicklung, die der Air Force dermaßen in den Kram passen dürfte, das man, wenn man ganz fies wäre, vermuten könnte, sie hätten sie mit der Androhung von Waffengewalt herbeigeführt: Der verantwortliche Musiker Kem Kraft, ein Freelancer aus Salt Lake City, entschuldigte sich, übernahm die volle Verantwortung und sagte, die Ähnlichkeiten seien „reiner Zufall“. Der „New York Times“ sagte Kraft: „Es tut mir leid, dass es ähnlich klingt. Das war wirklich, wirklich, wirklich nicht meine Absicht.“ An dieser Stelle könnte man bereits zum ersten Mal anmerken: Ja. Nee‘ is klar. Kraft ging allerdings noch einen Schritt weiter – einen Schritt, der die Air Force aus juristischer Sicht freisprechen dürfte: „Ich bin dafür verantwortlich. Nur ich. Ich bin so was wie meine eigene One-Man-Band. Die Air Force hat nichts damit zu tun. Sie wussten von nichts, und ich wusste auch von nichts.“

Wie die „New York Times“ weiter berichtet, wusste auch die Firma „Fast Forward Productions“, die Kraft den Auftrag erteilt hatte, nichts von den Ähnlichkeiten, weil man den Song auch dort nicht kannte. Der Geschäftsführer sagte, er habe zwar von den White Stripes gehört, kenne aber ihre Musik nicht wirklich. Die Version, die den Weg in den Air Force-Clip fand, sei im Zuge mehrere Arbeitsschritte entstanden. Also alles ganz zufällig. Ja. Nee. Is‘ klar.

Die White Stripes haben sich bisher noch nicht geäußert.

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