Wilco hauen kostenlose Live-Playlist heraus

„Wilco Live (Orange)“ demonstriert, wie Wilco im Jahr 2025 auf der Bühne klingen.

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Wilco gehören zu den eindrucksvollsten Live-Bands der jüngeren Rock-Geschichte. Wer sich davon bisher vor der Bühne nicht überzeugen konnte oder wollte, hörte es auf dem Live-Album „Kicking Television“. Das hat jetzt auch schon zwei Jahrzehnte auf dem Buckel. Vielleicht auch deshalb entschied sich die Band um Sänger Jeff Tweedy dazu, nachzulegen.

Seit ein paar Tagen gibt es bei allen Streamern „Wilco live (Orange)“. Die Playlist enthält insgesamt 24 Songs von Auftritten aus den letzten acht Jahren. Die aktuellsten Aufnahmen stammen von 2024, weswegen unter anderem auch „Cousin“ und „Meant To Be“ von der aktuellen Platte „Cousin“ zu hören sind.

Mit dabei sind natürlich Band-Klassiker („Impossible Germany“, hier mit einem völlig anderen Tempo bei Nels Clines Gitarrensolo) und Highlights aus dem jüngeren Katalog (vor allem das betörend schöne „Bird Without A Tail / Base Of My Skull“ aus „Cruel Country“, das ab sofort in eigentlich jede Wilco-Setlist gehört).

Erste Live-Sammlung seit „Kicking Television“

„Kicking Television“ bildete 2005 ab, wie die Chicagoer in Neubesetzung nach den zahlreichen Abgängen und den beiden Album-Meisterwerken „Yankee Hotel Foxtrot“ und „A Ghost Is Born“ klangen. Seitdem ist einige Zeit vergangen, das Line Up ist aber konstant geblieben.

Natürlich ist auch an den Wilco-Mitgliedern der Zahn der Zeit nicht vorüber gegangen. Gitarrist Nels Cline wird im nächsten Jahr immerhin schon 70. Jeff Tweedy hat sich als Songwriter/Produzent/Autor noch einmal weiter entwickelt. Nach einigen Platten, die das sehr hohe Niveau früherer Tage nicht mehr ganz halten konnten, zeigten sich die Musiker aber zuletzt wieder selbstsicher und offen für neue Einflüsse.

Auf der Bühne indes sind Wilco seit jeher eine Macht und beseelt von der Vorstellung, die eigenen Songs auf ein neues Niveau zu heben.

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Das hört man auch bei dieser Live-Compilation. Selbst die straighten Rocker vergangener Tage („Casino Queen“) klingen wie neu. Den Ausklang darf dann einmal mehr „Spiders (Kidsmoke)“ liefern, das inzwischen wieder in seiner ganzen Krautrock-Pracht in Überlänge gespielt wird.

Wilco live (Orange) – Tracklist

  1. A Shot In The Arm – Los Angeles (2023)
  2. I Am Trying To Break Your Heart – New York City (2024)
  3. Art Of Almost – St. Paul, MN (2013)
  4. Pot Kettle Black – Riviera Maya, Mexico (2020)
  5. Bird Without A Tail / Base Of My Skull – New York (2024)
  6. Hummingbird – Brisbane, Australia (2024)
  7. Cousin – Los Angeles, CA (2023)
  8. I’m Always In Love – Brooklyn (2019)
  9. I’m The Man Who Loves You – Riviera Maya, Mexico(2022)
  10. Dawned On Me – St. Paul, MN (2019)
  11. Random Name Generator – Reykjavik, Iceland (2023)
  12. Laminated Cat – Seattle, WA (2012)
  13. Theologians – Boston, MA (2021)
  14. Impossible Germany – Austin, TX (2024)
  15. Falling Apart (Right Now) – Brisbane, Australia (2024)
  16. Meant To Be – Austin, TX (2024)
  17. Box Full Of Letters – Brooklyn, NY (2019)
  18. Pickled Ginger – St. Paul, MN (2017)
  19. The Late Greats – Brisbane, Australia (2024)
  20. Red Eyed And Blue -> I Got You (At The End Of The Century) – Brooklyn, NY (2019)
  21. Monday -> Outtasite (Outta Mind) – Chicago, IL (2019)
  22. Casino Queen – St. Louis, MO (2019)
  23. I’m A Wheel – Brisbane, Australia (2024)
  24. Spiders (Kidsmoke) – Chicago, IL (2019)

Wilco sind derzeit auf Tour und im Juni auch für zwei Festival-Gigs in Deutschland zu sehen. Zuletzt veröffentlichte die Band eine Super-Deluxe-Edition von „A Ghost Is Born“ und eine Expanded-Version von „The Whole Love“.