Wilco – Yankee Hotel Foxtrot

Punkte: 111

Wilcos vierte Platte ist hochkonzentrierter Indie-Pop. Wenn der kleine Bruder oder der Metal-Cousin fragt, was er sich denn bitteschön unter dem Begriff vorzustellen habe, heißt die Devise: „Yankee Hotel Foxtrot“ einlegen. Jeff Tweedy hat zwar wunderbar großartige Songs (wie den Folk-Pop-Singalong „Kamera“ oder Klassiker „War On War“), weigert sich aber aus Prinzip, aus diesen Überhits zu machen, obwohl sie das Potenzial dazu hätten. So raschelt einem im Opener „I Am Trying To Break Your Heart“ immer wieder die Elektronik etwas vor und zwingt den Hörer, sich auf die Melodie zu konzentrieren. Diese Balance zwischen Zuckerbrot und Peitsche, zwischen Anfuttern und Fordern ist die Essenz des Indie-Pop. Wilco beherrschen dieses Spiel immer noch perfekt. Auf „Yankee Hotel Foxtrot“ präsentierten sie sich in Bestform.

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