Jan Böhmermann: Künstler fordern in offenem Brief Einstellung der Ermittlungen

Mehrere Künstler zeigen sich solidarisch mit dem „Neo Magazin Royale“-Moderator und fordern die Staatsanwaltschaft in Mainz auf, keine weiteren Ermittlungen anzustellen.

In der Diskussion um Jan Böhmermann und sein Erdogan-Gedicht mischen sich nun auch mehrere Künstler und Prominente ein und fordern in einem offenen Brief, den das Wochenblatt „Die Zeit“ am Donnerstag (14. April) veröffentlichen wird, dass die Staatsanwaltschaft in Mainz die Ermittlungen gegen den Moderator einstellen soll.

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„Diskussionen über und Kritik an Jan Böhmermanns Erdogan-Gedicht gehören in die Feuilletons des Landes und nicht in einen Mainzer Gerichtssaal“, heißt es in dem Dokument. Unterzeichnet wurde der Brief u.a. von Thea Dorn, Klaas Heufer-Umlauf, Matthias Brandt, Jan Josef Liefers, Peter Lohmeyer und Katja Riemann.

„Kunst kann nicht in einem Klima stattfinden, in dem sich Künstlerinnen und Künstler Gedanken darüber machen müssen, ob ihr Schaffen zur Strafanzeige führt, in dem sie beginnen, sich selber zu zensieren, oder zensiert zu werden“, ist des Weiteren darin zu lesen.

Hauptanliegen der Autoren ist es, darauf hinzuweisen, dass die Aufgabe von Kunst und Satire immer schon gewesen sei, öffentliche Diskurse zu entfachen. Die Künstler fordern darüber hinaus, dass der Paragraf 103 aus dem Strafgesetzbuch (Stichwort: „Majestätsbeleidigung“) gestrichen werden soll.

Zuletzt hatte sich auch Kabarettist Dieter Hallervorden solidarisch mit dem Satiriker gezeigt und ein eigenes Erdogan-Lied ins Netz gestellt („Erdogan, zeig mich an!“).


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