Editors The Weight Of Your Love :: Die Briten suchen in Nashville nach zu vielen Superlativen

Superlative beherrschen das Feld, und die Welt ist nicht genug: „I lit a match in Vienna, it caused a fire in New York “ Wenn Sänger Tom Smith dann sein „desiiire“ herauskrakeelt, sieht man förmlich Bono am Mikroständer kleben. Die Liebe scheint schwer auf ihm zu lasten und ihn zu erdrücken: „Sing me a love song, from your heart or from the phone book „

„The Weight Of Your Love“ fühlt sich an wie ein stürmischer Tag an der See. Man möchte unbedingt hinaus ins Freie, sich auf die Witterung einlassen, doch die Wucht schickt einen immer wieder zurück ins Innere. Und dann bricht doch zweimal kurz die Sonne hervor, und die Natur tut als wäre nichts gewesen. „Nothing“ erinnert an die wunderbare weihnachtliche Zusammenarbeit von Tom Smith mit Andy Burrows, während mit dem von Streichern und Falsettgesang geprägten „What Is This Thing Called Love“ im Revier von Keane gewildert wird -einer Band, die gern Hoffnung signalisiert. So könnte es weitergehen -wenn sich die Editors denn auf das Telefonbuch konzentrieren.(PIAS/

Rough Trade) FRANK LÄHNEMANN

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