10 Dinge über die Musik der Beatles, die Sie (vielleicht) noch nicht wussten…

Diese Woche setzen wir uns bekanntlich intensiv mit dem Werk der Beatles auseinander - und verlosen am Ende eine Beatles-Vinyl-Box. Heute hat Komponist und Tontechniker Scott Freiman zehn bisher unbekannte Fakten über die Musik der Beatles versammelt, die wir in unser kleinen Videogalerie einmal aufführen.

Der 49-jährige Komponist und Tontechniker hat die Arbeit der Beatles schon in jungen Jahren verfolgt und eine Reihe erfolgreicher Bücher über die Band geschrieben. So zum Beispiel „Deconstructing Sgt. Pepper“, „Looking Through A Glass Onion“ über das „White Album“ und „Tomorrow Never Knows“ über „Revolver“. Für ihn steckt die lebenslange Faszination hinter seinem Schaffen: „Ich habe mal einem Highschool-Freund erzählt, was ich jetzt mache, und er meinte bloß ‚Oh, ich dachte mir schon immer, dass du so etwas machen würdest'“.

Freimans Begeisterung fokusiert sich dabei klar auf die Musik: „Wenn mir jemand erzählt ‚Ich habe eine Servierte, die John Lennon einmal benutzt hat‘ interessiert mich das nicht“, sagt er. „Es geht mir nur um den kreativen Prozess.“

Als Tontechniker und Beatles-Fachmann hat er zehn Fakten über Aufnahmetechniken und musikalische Referenzen zusammengestellt, die Sie vermutlich noch nicht kannten:

1. Paul hat auf „Ticket To Ride“ die Leadgitarre gespielt.
Als hervorragender Bassspieler bekannt, spielte Paul McCartney bei verschiedenen Stücken die Leadgitarre. So bei „Ticket To Ride“, „Taxman“, „Sgt. Peppers Lonely Heart Club Band“ und „Good Morning Good Morning“.

2. Die Kazoos in „Lovely Rita“ wurden auf Taschenkämmen, eingewickelt in EMI-Toilettenpapier, eingespielt.

Das Toilettenpapier war „besonders dünn“, erzählt Freiman, weil die EMI wirklich knauserig war. Sie haben Mal Evans losgeschickt, dass er es holt.“

3. Die Bridge in „A Day In The Life“ wurde von „Hey Joe“ inspiriert.

Paul McCartney war ein großer Fan von Jimi Hendrix, bereits direkt nach der Ankunft Hendrix in UK. Hendrixs „Hey Joe“ inspirierte unmittelbar die niedergleitende Bridge auf „A Day in The Life“; Freimann identifizierte es als „vierfache plagale Kadenz“.

4. Das Intro in „I Feel Fine“ ist Bobby Parkers „Watch Your Step“ entliehen.

John Lennon war Fan des R&B-Gitarristen Bobby Parker aus Louisiana, dessen Hitsingle „Watch Your Step“ die Beatles 1961 und ’62 bei Konzerten gespielt hatten. Das Riff inspirierte dann „I Feel Fine“. „Led Zeppelin nutzen das gleiche Riff noch viel offensichtlicher auf ‚Moby Dick'“, erzählt Freiman.

5. „Her Majesty“ erschien im Original als Teil des „Abbey Road“-Medleys.

Als das 23-sekündige „Her Majesty“ aus dem Medley, das die zweite Seite von „Abbey Road“ einnahm, rausgeschnitten wurde, wurde es ans Ende eines Tapes gepackt. Als es da später wieder auftauchte, entschied die Band es als Hidden Track auf dem Album zu lassen. „Der letzte Akkord fehlt, weil es der erste von ‚Polythene Pam‘ war“, erzählt Freimann.

6. John und George haben „Frere Jacques“ auf „Paperback Writer“ gesungen.

Man hört Teile von „Frère Jacques“ im Backgroundgesang.

7. George spielte den Bass auf „She Said She Said“.

Es ist eine rare Beatles-Aufnahme, auf der Paul McCartney nicht dabei war.

8. Paul hat das Schlagzeug auf „Back in the U.S.S.R.“ eingespielt.

Auf „Dear Prudence“ auch.

9. „Good Morning Good Morning“ wurde von einer Cornflakes-Werbung inspiriert.
Der weltweitbekannten, mit dem frohlockenden Hahn.

10. Das Flamenco-Gitarren-Intro auf „Bungalow Bill“ war eigentlich ein Mellotron.
Beatles-Fans haben lange darüber spekuliert, welcher Beatle die Gitarre am Anfang von „The Continuning Story Of Bungalow Bill“ spielte, nach Freiman ist es jedoch bloß „jemand der einen Ton auf dem Mellotron spielt und dann einen Loop auslöst.“ Ein Mellotron ist ein elektromagnetsiches Tasteninstrumnet, das heute aus rechtlichen Gründen auch Novatron genannt wird.

Diese üppige Beatles-Box erschien am 09.11. Auf www.rollingstone können Sie diese gewinnnen, wenn sie in der Zeit vom 09. bis zum 16. unsere Beatles-Artikel verfolgen und zu jedem eine Frage beantworten. Fünf Artikel werden erscheinen – wer uns am Ende der Woche dann alle fünf Antworten samt Postadresse schickt, hat eine Chance auf den Gewinn. Viel Erfolg!

Hier nun Frage vier (die Antwort ist entweder in der Galerie oder im Text versteckt): Von welcher Cornflakes-Werbung ist „Good Morning Good Morning“ inspiriert? Bitte senden Sie uns ihre Gewinnermail (mit vollständiger Adresse und allen Antworten an verlosung@www.rollingstone) erst am Ende der Aktion, wenn alle fünf Fragen gestellt wurden.

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