30 Jahre Beatsteaks: Die Ärzte und Die Toten Hosen gratulieren live
Zur Jubiläumsshow in Berlin kamen auch Die Ärzte, Die Toten Hosen und Jan Windmeier von Turbostaat.

Kinder, Kinder, wie die Zeit vergeht. In einem Moment fährt man mit dem ersten, schrottigen Auto von der Party nach Hause, während dieser neue Hit „Summer“ aus den knarzenden Boxen dröhnt. Und bevor man sich versieht, feiern die Beatsteaks schon ihr 30-jähriges Bandjubiläum. In der Berliner Max-Schmeling-Halle hat die Band gleich zweimal zur Geburtstagsfeier geladen.
30 Jahre Beatsteaks: „Wir fackeln heut nicht lang!“
Der Freitag (13. Juni) ist der Auftakt einer Riesensause, für die man die Setlist auf den Kopf gestellt hat. Nach einem Mitsing-Intro mit „God Only Knows“ zu Ehren von Brian Wilson verpulvern sie Banger wie „Hello Joe“ und „Hand in Hand“, die sonst eher am Ende des Sets zu hören sind. Angesichts der geladenen Special Guests aber auch nicht verwunderlich: Plötzlich steht da dieser lange, schwarz angezogene Kerl mit Gitarre, ein Typ im blauen Anzug setzt sich an die Orgel und ein schwarz-blond gefärbter Mann kommt dazu. Die Vorstellung spart man sich, denn natürlich ist allen Zuschauern klar, wer da gerade zum Gratulieren vorbeischaut: Die Ärzte unterstützen die Beatsteaks bei einem Manowar-Cover von „Kings of Metal“ und bleiben für ein gemeinsam performtes „Teenager-Liebe“:
Viele selten gespielte Songs
Die Fans moshen unter der großen Diskokugel auch zu Deep Cuts wie „We Have to Figure it Out Tonight“ vom Album „Launched“ und dem knackigen „Barfrau“ von „48/49“. Auch „Panic“ war bei den Shows der letzten Jahre seltener zu hören, vergessen hat den Hit hier aber niemand.
Für „Frieda und die Bomben“ kommt mit Jan Windmeier von Turbostaat ein weiterer Special Guest vorbei. Dass anschließend auch noch Campino und Kuddel von Die Toten Hosen für ein Ständchen erscheinen, hatte aber wohl niemand auf dem Zettel. Gemeinsam performen sie „Opel-Gang“ und „Disco in Moskau“:
„Ich quatsch mir morgen nen Wolf“, verspricht Arnim Teutoburg-Weiß, der sich nach diesem Abend sprachlos und sichtlich gerührt vom Publikum verabschiedet. Auf ein neues also heute – wie sie diese Geburtstagsfeier wohl noch toppen wollen?